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die Energiemenge, welche derselbe der ihn durchfliessenden Elektricitätsmenge Eins ertheilt. Sie kann durch eine dem Elektro motor gelieferte Arbeit (Inductions - oder Elektrocapillaritäts- erscheinungen), durch eine demselben mitgetheilte Wärmemenge (Thermoketten) oder durch eine Verminderung seiner potentiellen Energie vermittelst chemischer Reactionen (Hydroketten) bedingt sein. — Die Potentialdifferenz v zwischen zwei Körpern ist dagegen die von der elektromotorischen Kraft geleistete Arbeit, wenn die selbe auf die Einheit der positiven Elektricität wirkt, welche sich zwischen den beiden beobachteten Punkten bewegt. Die elektro- elektrische Kraft ist die nach dem CouLOMB’schen Gesetze von den verschiedenen elektrisirten Punkten ausgehende Kraft -— und nicht die gesammte auf die Einheit der Elektricität ausgeübte Kraft, so dass v = noch andere Kräfte wirken, welche in einem Elektromotor der Potentialdifferenz entgegenwirken, denn sonst würden wir keine Elektricität kennen. — • Auf die Elektricität müssen Im Gleichgewichtszustände existirt weder eine elektromotorische Kraft noch eine Potentialdifferenz im Inneren der homogenen Leiter, welche die Kette zusammensetzen. Die elektromotorischen Kräfte existiren mithin nur an den Trennungsflächen und die gesammte elektromotorische Kraft E ist gleich der Summe der elektromotorischen Kräfte e an den Berührungsstellen. Ebenso ist die Potentialdifferenz V an den Polen einer offenen Kette gleich der algebraischen Summe der Potentialsprünge an den Contact- stellen. Wird die Kette durch einen zum Widerstande derselben unendlich grossen Widerstand geschlossen, so wird E = V. Die elektrische Energie E q, welche der die Schliessung durchströmen- den Elektricitätsmenge q mitgetheilt wird, wird dann in Wärme verwandelt. Da V durch die Schliessung unendlich wenig ver ändert wird, so ist diese in Wärme verwandelte Energiemenge auch — V. g, also E ~ V- Daraus folgt jedoch noch nicht die Gleichheit der einzelnen Werthe e und v, denn die elektromotorische Kraft zwischen Zink und Quecksilber ist z. B., wie aus dem Peltiereflect hervorgeht, nahezu gleich Null, während nach dem Verf. die wahre Potentialdifferenz zwischen den beiden Metallen 0,5 Volt beträgt. Dagegen hat eine Quecksilberelektrode, welche bei der Berührung mit einem Elektrolyten bis zum Maximum der Capillaritätsconstanten polarisirt ist, keine Potentialdifferenz gegen