Gesetze des Druckes in schweren Flüssigkeiten unterworfen zu sein. Diese Annahmen werden aber hinfällig, wenn wir die Zertheilung so weit fortgeführt denken, dass sie die Stufe der molecularen Grössen erreichen. Die Grenze zwischen Wasser und Schleuse würde aufhören, eine Oberfläche zu sein, es würde die fortwährend sich verschiebende Trennungsfläche zwischen den beiderseitigen Molekeln, welche einzeln auf einander nach ihren besonderen Arten einwirken, in energischer Bewegung sein. Diese Vorgänge sind derartig, dass, wenn unmessbare Anzahlen dieser Einzelwirkungen gehäuft werden, sie angenähert, als Ergebniss des ganzen Treibens, das Gesetz des der Tiefe proportionalen Druckes erzeugen. Was wir also als eine physikalische Eigenschaft des Mittels annehmen, ist in Wirklichkeit ein Festhalten der Häufung einer umfassenden Anzahl einzelner Geschehnisse, die durch eine Art statistischen Pro- cesses zusammen gruppirt sind, und dies kann durch den Ausdruck beschrieben werden, dass die dynamischen Eigenschaften des Mit tels von seinem Gefüge (texture) herstammen, indem man unter Gefüge Alles begreift, was in ihm im engsten Umkreise sich voll zieht. Die Beziehung dieser Anschauung zu den gewöhnlichen dynamischen Eigenschaften der Mittel (Elasticität u. s. w.) wird betrachtet. Der Verf. unterscheidet den Aether der Elemente von dem Aether als Lichtträger. Der erstere ist durchaus gleichförmig in allen seinen Theilen, bis Bewegungen Unterschiede in ihm hervor rufen, und in allen mathematischen Untersuchungen von Bewegungen in demselben muss ein Massenelement durch ein Volumenelement ersetzt werden; der Aether der Elemente ist einfach der Raum in neuer Anschauung. Andererseits ist der Lichtäther ein gefügtes Mittel, und der Begriff der Dichte kann als Ersatz dafür eingeführt werden, dass man einige der in Wirklichkeit vor sich gehenden Bewegungen einzeln in Betracht zu ziehen hat. Gibson (Lp.). Wittwer. Beiträge zur Aetherlehre. Tagebl. d. 63. Nat. Vers. Bremen [2], 41. Der Verf. theilt hier seine Anschauungen über die Natur des Aethers ohne nähere Begründung mit. Danach soll der die Molecüle umgebende Aether weniger dicht sein als derjenige des allgemeinen Raumes. Lichtschwingungen seien nur in Folge der gegenseitigen Abstossungen der Aethertheilchen möglich. Ferner bewirke diese Abstossung, dass die Aethertheilchen auf alle Hindernisse einen Druck ausübten, der viel erheblicher als der Luftdruck sei. — In den