traten thermoelektrische Kräfte auf, die in den untersuchten Fällen denjenigen gleich waren, die man mit einer gesättigten Lösung desselben Salzes oder mit dem festen Salze erhält. Der Verf. untersuchte endlich noch einige umkehrbare galvanische Ketten mit dem geschmolzenen Salze und zeigte, dass, wenn der Elek trolyt durch Erhöhung der Temperatur zum Leiter gemacht wird, die Theorien von Helmholtz und Lippmann über die elektro motorische Kraft auch hier anwendbar sind. Bgr. G. Gobe. A new method and department of Chemical research. Chem. News 62, 87—90f. In ein Becherglas mit einer bestimmten Menge Wasser tauchte eine nicht amalgamirte Zinkspirale und ein Platinblech. In den Stromkreis wurde ein Galvanometer und eine thermoelektrische Säule eingeschaltet und auf diese Weise durch Compensation die elektromotorische Kraft des Metallpaares bestimmt. Dann wurde eine geringe, ihrem Gewichte nach bekannte Menge eines halogenen Elementes, einer Säure oder eines Salzes zum Wasser gefügt, die elektromotorische Kraft wieder gemessen und diese Messung nach dem jedesmaligen Zusatze der Substanzen wiederholt, bis für jede Substanz etwa 20 Messungen bei ebenso vielen verschiedenen Con centrationen Vorlagen. Die beobachteten elektromotorischen Kräfte wurden dann als Function der Concentration graphisch dargestellt. Ebenso wurden die Resultate graphisch dargestellt, wenn die Con centration der Lösung nur an einer Elektrode geändert wurde, oder wenn die Temperatur der Lösung an beiden Metallen oder endlich, wenn die Temperatur nur an einem Metall geändert wurde. Der Verf. discutirt die für jede Gruppe zusammengehörender Sub stanzen (Halogene, Haloidsäuren, Schwefel- und Salpetersäure, Haloidsalze des Kaliums und des Natriums, Kaliumchlorat, -bromat und -jodat, Kalium- und Natriumsulfat und einige Salzgemische) erhaltenen, in der Abhandlung nicht gezeichneten Curven und gelangt zu folgenden Sätzen: 1) Jeder Elektrolyt giebt bei Aenderung der Concentration oder der Temperatur seiner Lösung eine andere Curve der elektromotorischen Kraft, die für die Sub stanz charakteristisch ist. 2) Die Curven sind bei chemisch ähn lichen Substanzen ebenfalls einander ähnlich, jedoch sind die elektromotorischen Kräfte um so kleiner, je grösser das Molecular- gewicht der betreffenden Substanz ist. 3) Der erste Zusatz der Substanz bewirkt ein stärkeres Anwachsen der elektromotorischen