L. PoiNCARi:. Forces electromotrices dans les electrolytes fondus. J. de phys. (2) 9, 545—554. Es werden die Polarisation, die thermoelektrischen und volta elektrischen Spannungsunterschiede in Combinationen von zwei gleichen oder verschiedenen Metallelektroden mit geschmolzenen Elek trolyten untersucht. Das Maximum der Polarisation nimmt ab mit steigender Temperatur und wird Null bei der Zersetzungstemperatur des geschmolzenen Elektrolyten. — Die thermoelektrische Kraft zwischen zwei Elektroden von gleichem Metall, aber verschiedener Temperatur in einem geschmolzenen Elektrolyten ist dem Tem peraturunterschiede proportional und unabhängig von dem absoluten Temperaturwerthe; sie ist ferner nahe gleich der thermoelektrischen Kraft in gesättigten Lösungen des betr. Salzes nach Bouty. - Einige Messungen der elektromotorischen Kraft von nicht polarisir- baren Elementen mit geschmolzenen Elektrolyten zeigen, dass auch auf diese die Formeln von Helmholtz und Lippmann Anwendung finden. Hdtc. L. PoiNCARi:. Recherches sur les electrolytes fondus. Soc. frang. de phys. 18. juillet 1890. Lum. electr. 37, 201—211, 322. Ann. chim. phys. (6) 21, 289—355 f. [Chem. Centralbl. 1891, 1, 2. [Naturw. Rundscli. 6, 88, 1891. Die Arbeit zerfällt in zwei Theile. Im ersten wird die Leitungs fähigkeit geschmolzener Elektrolyte bestimmt, im zweiten werden die an der Berührungsstelle von Elektrolyt und Elektrode auf tretenden Phänomene (Polarisation, elektromotorische und thermo elektrische Kräfte) untersucht. Die Versuche wurden bis zur Schmelztemperatur des Glases (500°) in Glasröhren, bei Tem peraturen oberhalb 500° bis 1000° in Porcellanröbren ausgeführt. Die zu untersuchenden Salze wurden in einem Tiegel geschmolzen und von der geschmolzenen Masse wurde ein Theil durch ein unschmelzbares Rohr von der übrigen als Bad dienenden Masse isolirt. Durch passend angebrachte Silberelektroden, von denen zwei zum Einleiten des Primärstromes dienten, während zwei mit einem Capillarelektrometer verbundene Hülfselektroden die Bestim mung der Potentialdifferenz zwischen zwei Punkten des geschmol zenen Salzes ermöglichten, konnte der Widerstand einer Säule des geschmolzenen Salzes von etwa 6 cm Höhe und 0,7 cm Durch messer bestimmt werden. Die Silberelektroden erwiesen sich als unpolarisirbar, wenn dem geschmolzenen Salze eine minimale Menge Silbernitrat hinzugefügt war. Die Temperaturen wurden