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Das Element 6. (Zinn | verdünnte Schwefelsäure | amalgamirtes Zink) ergiebt sogleich nach Stromschluss eine Temperaturerhöhung. Bei offenem Stromkreise ist die grösste elektromotorische Kraft 0,581 Volt, die kleinste 0,546 Volt. Da das Zinn sich mit einer Oxydschicht überzieht, ist die Oxydationswärme desselben von der Reactionswärme des Zinks zu subtrahiren, um die zur Zersetzung des Wassers nothwendige Energie zu liefern. Die Rechnung er giebt 0,63 Volt, während nach Pellat Sn | Zn 0,25 bis 0,35 Volt ist. — Im Element 7. (Cadmium | verdünnte Schwefelsäure | amal gamirtes Zink) tritt ebenfalls sogleich eine Temperaturerhöhung ein. Die elektromotorische Kraft bei offenem Stromkreise beträgt 0,289 bis 0,341 Volt, die der chemischen Reaction entsprechende wäre 0,357 Volt. Das Element 8. (Eisen | verdünnte Schwefel säure | amalgamirtes Zink), wo Eisen positiv ist, hat bei offenem Stromkreise die elektromotorische Kraft 0,600 bis 0,579; nach Pellat ist Zn | Fe = 0,56 bis 0,70. — Bei den Elementen 9. (platinirtes Platin), 10. (Zinn gegenüber amalgamirtem Zink), und 11. (Platin j Zinn in verdünnter Salzsäure [* 2 o]) zeigt sich anfangs ebenfalls eine Abkühlung, die bei 9. und 11. längere Zeit an dauert. Bei offenem Kreise sind die elektromotorischen Kräfte bei 9: 1,581 bis 1,604 Volt, 10: 0,537 bis 0,517 Volt (nach der chemischen Reaction 0,653 Volt), 11: 1,005 Volt, nach der chemi schen Reaction nur 0,054 Volt). Das Element 12., Platin | ver dünnte Salzsäure | Eisen hat bei offenem Stromkreise die elektro motorische Kraft 0,916 bis 1,028 Volt (nach Pellat ist Pt | Fe = 0,32 bis 0,38). Die elektromotorische Kraft des Elementes 12., Platin | Bromwasserstoffsäure (’/ao) ( Zink amalgamirt, ist bei offenem Kreise 1,586 bis 1,355 Volt. Nach dem Stromschluss zeigt sich anfangs eine Abkühlung. An diese Ergebnisse knüpft der Verf. einige Betrachtungen über die Quelle der elektromotorischen Kraft in Hydroelementen. Er hebt zunächst hervor, dass es nicht nothwendig ist, sich für die Contacttheorie oder die chemische Theorie zu entscheiden. Dagegen muss man nach dem Vorgänge von Pellat einen Unterschied machen zwischen der Potentialdifferenz (elektro-elektrischen Kraft) und der elektromotorischen Kraft; jene ist die Arbeit, welche nur von den elektrischen Kräften auf die Einheit der sich von einem Punkte zum anderen bewegenden Elektricität ausgeübt wird, die elektromotorische Kraft eines Elektromotors ist dagegen die Energie, welche dieser der Elektricitätseinheit, die ihn durchsetzt, mittheilt und welche die Umwandlung einer mechanischen, thermischen oder