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wird in elektrische Energie benachbarten Molecüle von der Ausnutzungscoefficient verwandelt, ein anderer Theil auf die der Temperatur t übertragen, so dass nahezu gleich T 2 —t T, gesetzt werden kann. Bei den gewöhnlichen VoLTA’schen Ketten ist dieser Coeffi- cient nahezu gleich Eins. Auch die Flüssigkeitsketten besitzen einen hohen Ausnutzungcoefficienten. Der Verf. hat besonders die Kette Retortenkohle | Salpetersäure | salzsaure Lösung von Kupfer- chlorür | Kupfer untersucht, deren elektromotorische Kraft 1,184 Volt beträgt und bei offenem Stromkreise sehr langsam, bei Kurzschluss schneller sinkt, bei Stromunterbrechung nach kurzer Zeit aber den Werth wieder erhält, den sie erhalten hätte, wenn sie nicht ge schlossen gewesen wäre. — Bei dem Elemente von Kendall (diese Ber. 40 [2], 572, 1884) ist der Ausnutzungscoefficient 0,82. — Weitere Untersuchungen betreffen die elektromotorische Kraft eines Systems, bestehend aus einem flüssigen und einem festen Körper, welche bei höherer Temperatur chemisch auf einander wirken, während bei niederer Temperatur die umgekehrte Reaction eintritt. In einem Silbertiegel wird eine 20proc. Lösung von Ferrinitrat er hitzt, in welche ein Platindraht eintaucht. Beim Erhitzen entsteht Ferro- und Silbersulfat und gleichzeitig wird eine elektromotorische Kraft beobachtet, deren Maximum bei 86° eintritt. Ebenso tritt beim Abkühlen eine elektromotorische Kraft auf unter Rückbildung von Ferrisulfat und Silber. — Endlich hat der \ erf. einen nahezu constanten Strom erhalten, als er in einem eisernen Tiegel Blei glätte, in welche ein Kohlenstab tauchte, vor dem Gebläse bis zum Schmelzen erhitzte. Das reducirte Blei kann an der Luft leicht wieder oxydirt werden. 2tyr. A. Gockel. Ueber den Sitz der Veränderlichkeit der elektromo torischen Kraft der galvanischen Elemente mit der Temperatur. Wied. Ann. 40, 450—464. [ZS. f. phys. Chem. 6, 90. [Journ. chem. Soc. 58, 1035. Lum. dlectr. 38, 240—246 t. [Cim. (3) 29, 182, 1891. [Journ. de phys. (2) 10, 547, 1891. G. Meyer war (siehe diese Ber. 44 [2], 491, 1888) zu dem Resultat gekommen, dass im Allgemeinen der Temperaturcoeffieient einer Kette sich nicht aus den Temperaturcoefficienten der einzelnen Contactstellen berechnen lasse, dass also die von v. Helmholtz für das Element Ilg | IIg 2 SO 4 | Zn SO 4 | Zn gefundene Ueberein- stimmung des Temperaturcoefficienten mit der Summe der an den einzelnen Contactstellen auftretenden thermoelektrischen Kräfte eine