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chlorid | festes Silberchlorid | Silber bei etwa 300°), ändert sich be trächtlich mit der Temperatur; die Aenderung ist noch stärker, wenn man den einen Elektrolyten in eine Glasröhre einschliesst. Dies folgt aus dem LippMANN’schen Theorem, da sich beim Schmel zen die specitische Wärme des Systems ändert. Die Theorie von Helmholtz und die Folgerungen aus derselben werden also auch bei diesen Ketten bestätigt. Bgr. H. Becquerel. Note historique sur les piles ä electrolytes fondus. C. R. 110, 444—446, 1890. Lum. electr. 36, 42—43 f. Im Anschluss an eine Bemerkung von L. Poincarr£: weist der Verf. darauf hin, dass bereits sein Grossvater A.-C. Becquerel im Jahre 1855 Ketten aus einem geschmolzenen Salze und zwei metallischen Leitern hergestellt hat und dass später Jablochkoff (1877), Brard (1882), Fabinyi u. Farkas (1888) sich mit dem selben Gegenstände beschäftigt haben. Bgr. A. Oberbeck u. J. Edler. Ueber die elektromotorischen Kräfte galvanischer Ketten. Mitth. d. naturw. Ver. v. Neuvorpomm. S.-A. 20 S. Greifswald, F. H. Kunicke, 1890. [Naturw. Rundsch. 5, 661—663f. [ZS. f. phys. Chem. 17, 223. Die Verff. untersuchten die elektromotorischen Kräfte einer Anzahl von Metallen (Zink, Cadmium, Zinn, Blei und Wismuth) gegenüber reinem Quecksilber in Lösungen verschiedener Gruppen von Salzen, Säuren und Alkalien. Statt der Metalle wurden ihre flüssigen Amalgame angewendet. Die Resultate, zu denen sie gelangten, sind im Wesentlichen die folgenden: 1) Die elektromotorischen Kräfte hängen hauptsächlich von dem Metall der Elektroden und von dem elektronegativen Bestandtheile der Salzlösung ab. Die Reihenfolge der Metalle in den Salzlösungen ist überall dieselbe, wenn auch die einzelnen Metalle zum Theil etwas näher, zum Theil etwas weiter rücken. Dasselbe gilt auch für die Säuren. Dagegen zeigt sich auch hier die bereits bekannte Veränderung der Span nungsreihe für Alkalien, bei denen Zinn und Blei eine hohe Stellung einnehmen. Am grössten und nahezu gleich sind die elektro motorischen Kräfte für Schwefel- und Salpetersäure, weit kleiner sind sie für Salzsäure, wo sie nur wenig grösser sind als für die neu tralen Chloride. Für die Salzlösungen ergiebt sich die Reihen folge: Sulfate, Nitrate, Carbonate, Chloride, Bromide, Jodide, von denen die drei ersteren nahezu gleiche Werthe ergeben. 2) Von dem Metall der Salzlösung hängt die elektromotorische Kraft nur in