29. Galvanische Ketten. Waebubg. lieber inconstante galvanische Elemente. 61. Vers, der Naturf. u. Aerzte, Heidelberg 1889. [Chem. Centralbl. 1889, 2, 577—578 f. Tauchen zwei gleiche Metalle in denselben Elektrolyten, so beobachtet man eine Potentialdifferenz in dem Falle, dass die Lösung an dem einen Metalle mit Luft gesättigt ist, während die Lösung an dem anderen durch Evacuiren von Luft befreit ist. In diesen „Luftelementen“ ist offenbar nur der Sauerstoff der Luft wirksam, und zwar ist seine Wirkungsweise eine indirecte, insofern als das Elektrodenmetall bei Gegenwart von Sauerstoff in grösseren (absolut genommen allerdings stets äusserst kleinen) Quantitäten in Lösung geht. Die Luftelemente würden demnach den Concentrationsstrahlen ähneln. Bgr. L. Poincarrü. Sur les piles ä electrolytes fondus et sur les forces thermoelectriques ä la surface de contact d’un metal et d’un sei fondu. C. R. HO, 339—342, 1890. [ZS. f. phys. Chem. 6, 83. [Cim. (3) 28, 69—70. Lum. electr. 35, 441—442f. Der Verf. untersucht, ob die Ketten, welche beim Eintauchen zweier verschiedener Metalle in ein geschmolzenes Salz p entstehen, denselben Gesetzen folgen wie die Flüssigkeitsketten. Zu dem Ende bestimmt er zunächst die Peltierwirkung gemäss der von Sir W. Thom ¬ son aufgestellten Formel P = — T (IE J dt' wo E die cOrrespon- dirende thermoelektrische Kraft ist. Letztere hat der Verf. nach der Compensationsmethode mittelst eines LiPPMANN’schen Capillar- elektrometers bestimmt. Der thermoelektrische Apparat bestand da bei aus zwei kleinen porösen Thongefässen, die mit dem geschmol zenen Salze gefüllt waren und in einem Bade desselben Salzes standen. Durch passende Regulirung der Heizung wurde die Temperatur in den beiden Gefässen verschieden gehalten. In die Gefässe sind zwei bis auf 460° gehende Thermometer eingesenkt, um welche Drähte aus demselben Metall A des geschmolzenen Elektrolyten gewickelt sind, die mit ihren Enden in je eines der Gefässe tauchen und mit dem Elektrometer verbunden sind. Der Elektrolyt kann