A. IIeydweiller. Zur Funkenentladung des Inductoriums. Ent gegnung auf die Bemerkungen des Herrn von Oettingen. Wied. Ann. 40, 727—731, 1890 t- Der Verf. der ersten Notiz hebt namentlich hervor, dass die von Heydweiller gemachten Versuche nicht neu seien, vielmehr theilweise schon von ihm selbst angegeben sind. IIeydweiller nimmt dagegen die Priorität für seine Untersuchungen durchaus in Anspruch und sucht auch die übrigen von von Oettingen an seiner Arbeit gemachten Ausstellungen zu widerlegen. Auf diese Polemik näher einzugehen, ist hier nicht der Ort. Scheel. A. Schuster. The discharge of electricity through gases (Prelimi- nary communication). Proc. Roy. Soc. 47, 526—561, 1890t- [Elektrot. ZS. 11, 607—608. [Journ. de phys. (2) 10, 249—252, 1891. [Nature 42, 591. Seine Betrachtungen, in Bezug auf deren Einzelheiten auf das Original verwiesen werden muss, verwerthet der Verf. zu folgenden Schlüssen: Ein Gas enthält im gewöhnlichen Zustande keine freien Ionen, aber wenn durch chemische oder physikalische Einwirkungen die Molecüle im elektrischen Felde zerfallen, so bilden sich Ionen und das Gas wird leitend. Nimmt man die Potentialdifferenz der beiden Elektroden wachsend an, so wird ein Punkt erreicht, wo ein Funke überspringt, d. h. die Molecüle zerfallen durch elektrische Kräfte; die positiven Ionen wandern gegen die Kathode und bilden dort eine polarisirende Schicht von endlicher Dicke, welche bei abneh mendem Drucke an Breite zunimmt. Wenn die Entladung eine dauernde wird, so finden dauernd Zersetzungen an der Kathode statt, wobei die negativen Ionen mit grosser Geschwindigkeit ab gestossen werden. Diese Ionen bewegen sich durch den sogenannten dunklen Raum, ohne viel Energie durch Stoss zu verlieren; aber wenn, wahrscheinlich bei hinreichender Verringering der elektrischen Kraft, die Stösse häufiger werden, so wird die translatorische Energie in die leuchtenden Schwingungen des Glimmlichtes verwandelt. Die positiven Ionen sammeln sich um die Kathode und haben eine grössere Energie, je näher sie ihr sind; an der Kathode wird ihre Energie in der ersten leuchtenden Schicht sichtbar. Ob Zersetzungen nur an der Elektrode oder auch in endlicher Entfernung von ihr stattfinden, kann augenblicklich nicht entschieden werden; ebenso wenig weiss man, ob die abgestossenen Molecüle die hauptsächlichen Träger des Stromes innerhalb des dunklen Raumes sind. In dem