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Naccari. 453 verhalten wie Leiter, und er meint, dass die hier ins Spiel kommende elektrische Bewegung in sehr schnellen Oscillationen besteht, bei welchen die durch die elektrische Polarisation ver schobenen Elektricitätsmengen von derselben Grössenordnung sind, wie in einem Leiter. Er beruft sich dabei auf die Arbeit von Hertz über Inductionserscheinungen, hervorgerufen durch die elektrischen Vorgänge in Isolatoren, und meint, dass seine Beob achtungen durch Hertz’ Darstellung der Kraftvertheilung um eine elektrische Schwingung (Wied. Ann. 36, 1, 1889) sich erklären lassen dürften. Die von der Schwingung (Funkenstelle) herrührende Kraft errege elektrische Schwingungen in der Flamme oder der ihr gleichwerthigen Spitze. Die Richtung dieser Schwingungen hängt von der Lage der Flamme zur Funkenstelle ab, und von der Richtung dieser Schwingungen muss das Resultat ihrer Inter ferenz mit der primären Schwingung abhängen. Dieses Resultat wird durch die Nähe eines anderen Körpers, durch welchen die Kraftlinien eine Aenderung erfahren, gleichfalls geändert. Dass die Flamme als eine besondere Schwingung aufzufassen sei, dafür spreche die Beobachtung des Verf., dass der Funken auch durch einen hinter der Flamme befindlichen Körper ausgelöscht wird, sowie der Umstand, dass die Grenzlinien des Auslöschungsgebietes nach der Flamme hin convergiren. Dass jedoch diese Schwingungen der Flamme keine Lichtschwingungen sind, sondern einer grösseren Wellenlänge entsprechen, folge daraus, dass dem Lichte der gerad linige Weg zum Funken abgeschnitten sein kann, ohne dass die Wirkung der Flamme verschwindet. Das der Flamme gleiche Verhalten einer abgeleiteten Spitze an sich würde nicht gegen die allgemein angenommene Erklärung des in Rede stehenden Phä nomens sprechen, da, wenn die Spitze wirksam sein soll, ihr Elektricität entströmen muss, mit dieser Ausströmung aber eine, wenn auch dem Auge nicht wahrnehmbare Lichterscheinung ver knüpft sein dürfte. S. K. A. Naccari. Sulla dispersione della elettricitä per effetto del fos- foro e delle scintille elettriche. Cim. (3) 27, 228—233, 1890 t. Atti di Torino 25, 252—257, 1890. [Journ. de phys. (2) 9, 540, 1890. Eine isolirt aufgehängte Messingkugel von 4 cm Durchmesser war mit der Nadel eines MAscART’schen Elektrometers verbunden und mit ca. 30 VoLTA’schen Elementen geladen. Wurde nun in einigen Centimetern Entfernung ein Stückchen Phosphor der Kugel