444 26. Quellen der Elektricität. die Zeit bedeutet) aufgestellt, welche durch die in der vorliegenden Veröffentlichung mitgetheilten Versuche geprüft werden sollte. Gleichzeitig sollte für eine grössere Anzahl von Turmalinen die Abhängigkeit der bei der Abkühlung entwickelten Elektricitäts- inenge von der Differenz zwischen der Anfangs- und Endtempe ratur ermittelt werden. Die Prüfung der Formel erstreckte sieh nach drei verschiedenen Richtungen; zunächst wurde untersucht inwieweit jede einzelne Abkühlungsbeobachtung dem Gesetze, folgt, zweitens wie die entwickelte Elektricitätsmenge von der Temperatur der Erhitzung abhängt, drittens wurden die elektrischen Momente in absolutem, elektrostatischem Maasse berechnet. Die zu untersuchenden Krystalle wurden an beiden Endflächen mit Stanniol überzogen, das obere, bei der Abkühlung positiv elektrische Ende mit einem dünnen Draht verbunden. An diesen wurde der im Trockenkasten erhitzte Krystall an dem Arme eines Stativs aufgehängt, welches mit der Erde in leitende Verbindung gebracht war. Das untere Ende des Krystalles war mit einem zweiten Draht verbunden, welcher, in die Verlängerung des Suspensionsdrahtes fallend, an seinem unteren Ende eine halbkugelige Schale trug. Mit dieser wurde der Krystall auf den Knopf des Elektroskops aufgesetzt, welches zur Messung der entwickelten Elektricitäts menge diente. Bei einem Theil der Beobachtungen wurde ein FECHNEn’sches Elektroskop benutzt, dessen Empfindlichkeit so regulirt war, dass das Aluminiumblatt desselben einige Secunden nach dem Aufsetzen des erhitzten Turmalins an die positive Elek trode anschlug und so eine Entladung der von dem Turmalin er zeugten negativen Elektricität bewirkte. Bei anderen Beobach tungen wurden idiostatische Goldblattelektroskope benutzt, welche in der zuerst von Gaugan angegebenen Weise zur Selbstentladung eingerichtet waren. Die Anzahl der Entladungen des Elektroskops wurde als Maassstab für die Menge der entwickelten Elektricität benutzt. Die Beobachtungen ergaben, dass die verschiedenen Turmaline in Gruppen getheilt werden müssen hinsichtlich ihres Verhaltens dem vom Verf. aufgestellten Gesetz gegenüber, sowie hinsichtlich der bei der Abkühlung entwickelten Elektricitätsmenge in Function der Erhitzungstemperatur. Die Abhängigkeit der Elektricitätsmenge E von der Anfangstemperatur II lässt sich ent weder nach der Formel E — afl±bl)' 2 oder nach der Formel E — all bO l — clE darstellen. Die Resultate sind in verschie denen Tabellen zusammengestellt. W. J.