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Abhängigkeit der Ladung von der Strecke, über welche man die Reibzeuge hinwegführte, lässt sich darstellen durch die Formel A = Aoo \1 —e worin s die durchlaufene Strecke bedeutet, A und A co die zu s und oo gehörigen Ladungen und a eine Con- stante. Bei einem Versuch mit einer Hartgummiplatte z. B. ergiebt sich Ax = 15,5 und a = 25,2 cm; wenn also die Scheibe um 25,2 cm fortbewegt wurde, erhielt man 63 Proc. der schliesslich erreichten Maximalladung. Aus der Gesammtheit der Versuche ergiebt sich die Thatsache, dass die durch Reibung erzeugte elek trische Dichte um so kleiner ist, je grösser die Fläche des Reibers, wobei die Form des Reibers von untergeordneter Bedeutung ist. Die Resultate der Messungen lassen sich in der folgenden Span nungsreihe vereinigen, in welcher die unter den Stoffen stehenden Zahlen die maximale elektrische Dichtigkeit in C.-G.-S. angeben, und zwar für eine 5 cm grosse Fläche bei Reibung an Wolle: Glas I-II Glas II—III Woll e Seide Holz II Nickel Hartgummi IV—VI 2,95 2,65 0 2,23 — — 3,90 Holz I Bernstein III, IV Bernstein I, II Hartgummi I —III Schwefel 3,90 4,18 4,60 4,82 5,43 Schellack Siegellack 5,57 5,70 Es folgt ferner aus den Versuchen, dass alle Körper, welche mit Wolle und Seide gerieben, negativ elektrisch werden, mit Wolle grössere elektrische Dichtigkeiten ergeben als mit Seide; Glas, welches positiv elektrisch wird, giebt dagegen mit Seide eine grössere elektrische Dichtigkeit; die Reihenfolge der nach der Dichtigkeit geordneten Stoffe ist im Grossen und Ganzen für Wolle und Seide dieselbe. Die Constante a der oben angeführten Formel ist für alle untersuchten Stoffe der Grössenordnung nach gleich; nur bei Glas ist eine bedeutend grössere Strecke nöthig, um 63 Proc. der Maximalwirkung zu erreichen. Der theoretische Zusammenhang zwischen a und der Maximaldichte, welcher sich aus der Theorie des Verf. ergiebt, wird durch die Versuche nicht bestätigt W. J. E. Riecke. Ueber die Pyroelektricität des Turmalins. Wied. Ann. 40, 264—307, 1890f- Elektrot. ZS. 11, 390, 1891. [Cim. (3) 29, 177, 1891. [Gott. Nachr. 1890, 188—199. Für die bei der Abkühlung des Turmalins auftretende elek trische Ladung hat Verf. die Formel £ = E(1—e~ al ) (wobei z