4 2 8 25. Allgemeine Theorie der Elektricität und des Magnetismus. Es gelang mit dem Bolometer, die stehenden Wellen in Drähten nachzuweisen. Die Anordnung war dieselbe wie bei Hertz, nur dass statt eines Drahtes deren zwei parallel zu einander in 8 cm Entfernung geführt wurden. Das Bolometer wurde natür lich nicht an die einzelnen correspondirenden Punkte der Drähte selbst angelegt, sondern es wurden seine Enden auf Glasröhrchen befestigt, die über die Drähte geschoben wurden. Die Ströme im Bolometer entstanden also durch Influenz. Beim Verschieben der so gebildeten kleinen Condensatoren erhielt man Ausschläge des Bolometers, die deutlich Wellencharakter zeigten. Wurden die Drähte nach Lecher’s Methode an einer Stelle überbrückt, so erhielt man hinter der Brücke sogar fast reine Sinusschwingungen. Gz. L. de la Rive. Sur la theorie des interferences de l’onde elec- trique propagee dans un fll conducteur et du resonateur. Arch. sc. phys. (3) 23, 391—402 f. Soc. Franc, de pbys. 21, Mars 1890. Eine ausführlichere mathematische Behandlung der Hypothese, dass die in einem Draht fortlaufenden Wellen mehrfach an beiden Enden reflectirt werden, und dass dasselbe bei einem Resonator geschieht, der kreisförmig gebogen ist, aber eine Funkenstrecke besitzt. Es folgt daraus unter gewissen Umständen multiple Re sonanz. Gz. M. Schwoerer. Les interferences electriques et la doctrine de G. A. Hirn. Rev. scient. 46 [2], 73—77, 1890 f. Der Verfasser, in den letzten Jahren Mitarbeiter von Hirn, bemüht sich zu zeigen, dass man trotz der Versuche von Hertz dem Aether nicht die Eigenschaften einer Materie beizulegen brauche, sondern dass er etwas Anderes sei; was? bleibt unklar. Gz. II. Rubens u. R. Ritter. Ueber die Anwendung des Bolometers zur quantitativen Messung der HERTz’schen Strahlung. Verh. d. phys. Ges. Berlin 9, 27—31, 1890 f. Die Versuche wurden in der Form angestellt, wie sie Hertz bei seinen Versuchen über Strahlen elektrischer Kraft angegeben hatte, nämlich mit zwei Spiegeln von denselben Dimensionen wie bei Hertz. Der secundäre Leiter bestand aus zwei Stanniolstreifen von je 35 cm Länge und 12 cm Breite. Deren einander zuge-