3 8 6 24 b. Wärmestrahlung. Gas wurde auch wegen seiner stark absorbirenden Eigenschaft mit dem Spectrobolometer untersucht und ergab ein geringes Maximum für A = 2,6 und ein sehr starkes für A = 4,36 Ji. Wasserdampf wurde für Drucke von 0 bis 10 mm untersucht. Die Absorption ist beträchtlich geringer als für CO 2 . Eine Wasser schicht von 0,0148 mm Dicke zeigte für die ungeschwächten Strahlen der Wärmequelle eine Absorption von 4,6 Proc., trockene Luft von 739 mm Druck von 0,12 Proc. Heun. W. H. Junius. Die Licht- und Wärmestrahlung verbrannter Gase. Gekr. Preieschr. d. Ver. z. Bef. d. Gewerbefl. in Deutschland. 86 S. 4 Taf. Berlin, L. Simion, 1890. Der erste Theil der Arbeit bringt einen sehr eingehenden historisch-kritischen Ueberblick über die vorhandenen Untersuchungen, welche sich auf das Leuchtvermögen der Flamme, den Verbrennungs process in der Flamme und auf brennende Gase beziehen. Zu seinen Versuchen hat der Verf. das Spectrobolometer benutzt. Der Bolometerstreifen war eine Nickellamelle von 0,002 mm Stärke, 0,3 mm Breite und 20 mm Länge von 3,15 SiemenseinheitenWiderstand. Zur Strommessung diente ein RosENTHAn’sches Mikrogalvanometer: Die spectroskopische Untersuchung erstreckte sich auf die BuNSEN’sche Flamme, die Flammen von H und CO, die leuchtende Gasflamme, ferner auf CS 2 , S, H 2 S, CN, CI, Br und PH 3 . Die Bunsenflamme zeigte im Wärmespectrum zwei deutliche Maxima, welche einzeln von der CO- und H-Flamme indicirt werden. In dem Spectrum der leuchtenden Gasflamme konnte der Einfluss der CO 2 -Bildung deutlich erkannt werden, während die II 2 O-Bildung weniger charakteristisch hervortrat. Die Analyse des Schwefelkohlen stofi'- spectrums verursachte grössere Schwierigkeiten. Der Verf. erklärt das Auftreten der mittleren der drei sichtbaren Maxima durch die intermediäre Bildung von COS im Inneren des Flammen körpers. Bei der Untersuchung der Cyanflamme musste das Verhalten des Stickstoffs das grösste Interesse erwecken. Es gelang jedoch dem Verf. nicht, zu unterscheiden, ob eins der vorhandenen Maxima in der C N - Flamme dem frei werdenden N oder der Anwesenheit von CO oder O zuzuschreiben sei. Bei den übrigen Flammen liess sich der Einfluss der chemischen Componenten deutlich erkennen. Der letzte Theil der Arbeit beschäftigt sich mit der Erklärung der calorischen Erscheinungen, welche bei den SiEMENs’schen Oefen mit seiner Gasflammenentfaltunar beobachtet sind. Heun.