schoben, und die Grösse dieser Bewegung ist ein Maass für die an das Calorimeter abgegebene Wärme. Da die Gefässe zugeschmolzen sind, so ist die Thätigkeit des Apparates von dem äusseren Luft druck unabhängig, da ferner Temperaturänderungen auf beide Gefässe in derselben Weise ein wirken, so werden geringe Schwan kungen der äusseren Temperatur keinen wesentlichen Einfluss aus üben. Die Calorimetergefässe sind ähnlich wie die BuNSEN’schen Eiscalorimeter gestaltet. In ein weiteres Glasgefäss A ist ein kleineres Rohr b eingeschmolzen, welches zur Aufnahme des Unter suchungskörpers bestimmt ist. Seitlich an b, möglichst hoch, setzt sich unter Zwischenschaltung eines zunächst aufwärts gebogenen Stückes B die Capillare an, die horizontal verläuft. An B ist ferner ein Ansatzstutzen zum Einfüllen des Aethers angebracht. Die Röhre b ist mit Zwischenschaltung eines dünnen Kupferbleches mit einem Saugedocht umgeben, welcher in den auf dem Boden von A befindlichen Aether taucht. Um im Calorimeter ferner kleinere Temperaturänderungen ausführen zu können, ist um den Docht ein Kupferdraht geschlungen, dessen Enden durch einen an A an geschmolzenen Ansatzstutzen ins Freie gelangen, und hier mit den Polen einer Batterie verbunden werden können. Die Röhre b wird zwecks besserer Vertheilung der Wärme mit Wasser gefüllt. Das Verfahren bei den Versuchen ist das folgende: Vor und nach dem Versuche wird die Eigenbewegung des Aethertropfens bestimmt. Während der Vorbereitungszeit geschieht die Erwärmung des Versuchskörpers in einem in der Nähe des Calorimeters stehen den Wärmebade, das bei den Versuchen des Verf. sehr einfach gestaltet war. Aus dem Wärmebade wird der Körper, nachdem er die gewünschte Temperatur erreicht hat, ins Calorimeter ge worfen. — Die Kalibrirung des Instrumentes geschieht empirisch mittelst eines Körpers, dessen specifische Wärme bekannt ist. Die Prüfung des Apparates ist vom Verf. in der Art vor genommen , dass durch Erwärmung des Kupferdrahtes mit ver schiedenen Strömen von bekannter Verschiedenheit bestimmte Wärmemengen in das Calorimeter eingeführt wurden, dann aber auch durch Einwerfen von Körpern, deren specifische Wärme schon bekannt war: Gold, Platin und Silber. Die specifische Wärme von Platin gleich 0,0324 genommen, ergaben sich die Werthe für Silber 0,0548 0,0545 Gold 0,0327 0,0328