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3. Je feuchter die Luft ist, desto grösser erscheint, voraus gesetzt, dass die übrigen Verhältnisse gleich sind, das Verhältniss des von feuchter Erde verdampfenden Wassers zu dem von der ruhigen Wasseroberfläche verdunstenden zu sein. 4. Die Verdampfung von einer Wasserfläche, die den Sonnen strahlen ausgesetzt ist, ist grösser als die einer im Schatten befind lichen Fläche, und zwar nicht allein am Tage, sondern auch in der folgenden Nacht. 5. Bei steigender Temperatur der Luft wächst das Verhältniss zwischen den von diesen beiden Oberflächen verdampfenden Wasser mengen etwas schneller. 6. Mit zunehmender Windgeschwindigkeit nimmt dieses Ver hältniss ab. Sch. Fleitmann. Flüchtigkeit des Eisens. Eisenztg. 1890, Nr. 22. Dingler’s J. 276, 574—575. Beim Zusammenschweissen von Ni uud Fe bildet sich eine wirkliche Legirung von Eisen und Nickel. Dies erfolgt schon 500° bis 600° unterhalb der Schmelzpunkte der Metalle; auch zeigte sich, dass Eisen schon bei mässiger Rothgluth flüchtig ist. Legt man Nickelblech und Eisenblech auf einander und erhitzt zur Rothgluth, so bildet sich auf der Oberfläche des Nickelbleches eine Legirung, während das Nickel nicht zum Eisen übergeht. Der Grund dieser Erscheinung ist nicht bekannt. Sch. K. Olszewski. Ueber die physikalischen Eigenschaften des Selen wasserstoffs bei sehr niedriger Temperatur und hohem Druck. Bull, de l’ac. de Crac. Febr. 1890, 57—61. Beibl. 1890, 896—897. Der Selenwasserstoff wurde analog dem Schwefelwasserstoff aus Seleneisen mit verdünnter Salzsäure erhalten. Es wurde im CAiLLETET’schen Apparate bestimmt: Temperatur t 0° 18° 52° 100° 137° Druck p, bei dem Verdichtung eintritt, in Atmosphären 6,6 8,6 21,5 47,1 91,0 H 2 Se siedet bei 760 mm Druck bei — 41°, Schmelzpunkt — 68°. Für Schwefelwasserstoff sind die Werthe: t 0° 18,2° 50’ 52" 100" p 10,25 16,95 35,56 37,17 88,7 Siedepunkt für H 2 S — 63,5°, Schmelzpunkt — 91°; kritische Tem peratur für H 2 Se 137°, für H 2 S 100°. Sch.