3 4 6 22 b. Verdampfung und Condensation. Der Verf. hat seine älteren Versuche (Ofvers. Svensk. Vet. Ak. Förh. 1887) weiter verfolgt, indem er vergleichende Beobachtungen mit einem REGNAULT’schen und einem CaovA’schen Hygrometer sowie nach der Wägungsmethode ausgeführt hat. Trotz grösst möglicher Sorgfalt bei der Behandlung der Zuleitung des Cbova’- schen Hygrometers findet der Verf. es doch mit Schwierigkeiten verbunden, Fehlerquellen in Folge dieser Zuleitungen zu vermeiden, und er ist der Ansicht, dass die Angaben des REGNAULT’schen Hygrometers zuverlässiger sind, als die des CROVA’schen. Die chemische Methode giebt im Allgemeinen grössere Werthe des Feuchtigkeitgehaltes, als die Thaupunktsmethode. Doch scheinen die Differenzen weniger bedeutend zu sein, als der Verf. nach seinen Vorversuchen fürchtete. Die Ursache der Differenzen dürfte durch feste oder flüssige Wasserpartikelchen in der Atmosphäre gegeben sein. J A. Battelli. Süll evaporazione dell’ acqua e del terreno umido. Cim. (3) 28, 247—256. Ann. dell’ Ufficio centrale di Meteorologia 9. Met. ZS. 8, 394, 1891. Naturw. Rundsch. 6, 270, 1891. Gegen die vorliegenden wie ähnliche Versuche wird man die Einwendung machen können, dass die aus ihnen geschlossenen Folgerungen eigentlich nur für die bestimmten Versuchsanord nungen gelten. So ist z. B. die Beschaffenheit des Erdreiches, die auf die Verdunstung einen nicht unbedeutenden Einfluss hat, nicht ausreichend berücksichtigt. Es wurden drei weite wasserdichte Holzbottiche benutzt von bedeutender Grösse. Zwei Bottiche waren Controlbottiche, in denen die Verdunstung einer freien Wasserfläche bestimmt wurde, im dritten befand sich das durch tränkte Erdreich. Mit Evaporimeter, Psychrometer und Anemometer wurden unmittelbar in der Nähe die betreffenden meteorologischen Elemente bestimmt. Die übrigen wurden der Station in Chieri entnommen. Die Resultate sind in folgenden Sätzen zusammengefasst: 1. Die vom feuchten Erdreich verdunstende Wassermenge ist im Allgemeinen grösser, als die von einer ruhigen Wasserfläche aus, wenn die Temperatur der Luft zunimmt, kleiner, wenn die Temperatur der Luft abnimmt. 2. Mit Zunahme der Windgeschwindigkeit wächst die Ver dunstung im stärkeren Verhältnis» bei einer freien Wasserober fläche als beim feuchten Erdreich.