Küster. Gautier u. Charpy. Lubavin. Sabaniejew. 333 4. Braun: (Methylbenzoil, C 2 II 4 0 2 Essigsäure), C< H 10 0 (Aether), C 2 H 6 0 (Alkohol), C 3 H 6 0 (Aceton). Versuche über Gefrierpunktserniedrigung ergeben (doch nur sehr angenähert) für Benzollösung das Molecül J 3 neben J 2 , für Methylbenzoil J 4 . Die Farbe ändert sich mit der Temperatur, was sich auf Aenderungen des Molecüls beziehen lässt. (Man vergl. die Arbeit von Loeb, diese Ber. 44 [2], 315, 1888.) Die Gruppen der Lösungen unterscheiden sich auch durch ihre Spectra. 1. Das Spectrum ähnlich wie beim Joddampf. Absorption von Gelb bis Blau. 2. Absorption von Grün bis Indigo. 3. Absorption von Mitte Grün bis Violett. 4. Absorption bedeckt Blau und Violett. Sch. N. Lubavin (Ljubavin). Ueber das Gefrieren einiger colloidaler Lösungen. Journ. d. russ. chem.-phys. Ges. 21, 397—407. Journ. ehern. Soc. 58, 685—686 t- [Chem. Centralbl. 1890, 1, 515. Der Verf. untersuchte die Lösung von colloidaler Kieselsäure. Beim Gefrieren findet allmähliche Concentration statt und die Coagulation wird beschleunigt. Während eine colloidale Lösung von Antimontrisulfid sich bei gewöhnlicher Temperatur Monate lang hielt, hatte sich bei — 6° nach dem Aufthauen des Eises alles ausgeschieden; Aehnliches findet bei anderen colloidalen Lösungen statt. Nur Lösungen von durch Dialyse erhaltenem Eisenhydroxyd bleiben manchmal beim Gefrieren uncoagulirt. Bei Stärkelösung, wie auch bei einigen anderen colloidalen Lösungen ist die Trennung beim Gefrieren nicht vollständig. Eiweiss und Milch coaguliren erst bei —15° bis —20°. Das Zerfallen von Torf beim Gefrieren erklärt der Verfasser durch Annahme von colloidalen Substanzen, welche bei niedriger Temperatur coaguliren. Sch. A. Sabaniejew. Kryoskopische Untersuchungen der Colloide; eine Bestimmung des Moleculargewichts der Colloide nach Raoult. Journ. d. russ. phys.-chem. Ges. 22, 102—107, 1890f. Russ. Es werden nach der RAOULT’schen Methode die Gallussäure- resp. Tanninlösungen untersucht.