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3 3 2 22 a. Schmelzen und Erstarren. Man kann allgemein wohl den Schluss ziehen, dass da, wo eine Erhöhung der Löslichkeit eintritt, eine Bildung von Doppelmole- cülen stattfindet, und dass das Lösungsvermögen des Wassers durch Zusatz eines Stoßes, der selbst nicht die Rolle eines Lösungsmittels spielt, keine wesentliche Aenderung erfährt, dass also in der ge sättigten Lösung des einen Stoffes auch bei Gegenwart eines anderen dieselbe Menge im freien Zustande enthalten ist, wie im reinen W asser. Sch. Fr. W. Küster. lieber eine scheinbare Einschränkung des Raoult’- schen Gesetzes über die Gefrierpunktserniedrigung von Lösungen. Schmelzpunkt isomorpher Mischungen. ZS. f. phys. Chem. 5, 601 —607. [Chem. Centralhl. 1889, 2, 198. [Chem'. Ber. 23, 227, 449. Journ. chem. Soc. 58, 1209. Bull. soc. chim. (3) 6, 40, 1891. Der Verf. hat Hexachlor-a-keto-y-R-pentan, C, C1 6 O, und Penta- chlormonobrom-a-keto-y-R-pentan, C 5 Cl 5 BrO, untersucht und für diese die Thatsache bewiesen, dass ihre in allen möglichen Verhält nissen dargestellten Mischungen aus dem Schmelzfluss homogen erstarren und dass der Schmelzpunkt jeder dieser Mischungen aus den Schmelzpunkten der Componenten nach der Mischungsregel unter Zugrundelegung des molecularen Verhältnisses berechenbar ist. Der Verfasser zweifelt nicht, dass diese Eigenschaften den Mischungen aller vollkommen isomorphen Verbindungen zukommen. Für Gemische weniger vollkommen isomorpher Körper, die nicht in jedem Verhältniss zusammenkrystallisiren, wird innerhalb gewisser Grenzen homogenes Erstarren stattfinden können, für ausserhalb derselben liegende Zusammensetzungsverhältnisse kann der überschüssig zugesetzte Theil des einen Componenten vielleicht als gelöste Substanz fungiren. Sch. H. Gautier et G. Chaepy. Sur l’etat de l’iode en dissolution. C. R. 110, 189. Man kann der Farbe nach die Jodlösungen in folgende Gruppen bringen: 1. Violette Lösungen in CS 2 , CC1 4 , CHCI3. 2. Rothbraune Lösungen: C 7 H 8 (Toluen), C 2 H-,Br (Bromäthyl), C S H 1O (Paraxylen), C 2 H 5 J (Jodäthyl). 3. Roth: C 6 H g (Benzol), C 2 II 4 C1 2 (Aethylenchlorid), C 2 H 4 Br 2 (Aethylenbromid).