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Die Verff. berechnen aus diesen Zahlen die Bildungswärme der Amide aus der festen Säure und dem gasförmigen Ammoniak resp. Anilin, und finden, dass bei der Entstehung der Anilide mehr Wärme frei wird, als bei derjenigen der entsprechenden Amide, woraus sich die grössere Beständigkeit der Anilide gegenüber dem Wasser erklärt. JBgr. de Force and. Preparation et chaleur de formation de l’erythrate de SOude. C. R. 110, 859—862 f. [Chem. Centralbl. 1890, 956. [Journ. ehern. Soc. 58, 935. Verdünnte Natronlauge (1 Aeq. = 2 Liter) giebt mit einer ver dünnten Lösung von Erythrit (1 Aeq. = 2 Liter) eine Wärme entwickelung von -|- 0,69 Cal. Bei derselben Verdünnung wurde gefunden für Wasser .... —0,06; CH 4 O4" 0,11; C 3 H 6 O 3 .■.. -I - 0,28; C 3 H 8 O 3 .... ■^ 0,37; CeH I4 O 6 . . . . 4" 1,08. Die Wärmeentwickelung steigt mithin proportional der Atomigkeit der Alkohole. Die Lösungswärme des Natriumerythrats in Wasser bei 4-13° beträgt + 0,89 Cal. Daraus folgt: 2C 4 H l0 O 4 fest-|-Na.,0 fest = H., 0 fest 4-2 C 4 H, Na O 4 fest... -f-22,815Cal. C 4 H,„O 4 „ 4-NaOH „ = H 2 O „ + C 4 H 9 NaO 4 „ 5,81 C 4 H 10 O 4 „ 4-Na „ =H „4- C 4 H 3 NaO 4 „ ...4-37,70 „ Bezeichnet man die (unbekannte) Bildungswärme des Erythrits mit x, so ist diejenige des Natriumerythrats: C 4 Diamant 4- H, gasf. 4~ Na fest 4- O 4 gasf. = C 4 H 9 NaO 4 fest ... x 4- 37,7 Cal. Der Analogie nach liegt x zwischen 215 und 220 Cal. — Ein Ver- gleich, der bei den oben stehenden drei Reactionen beobachteten Wärmetönungen mit den entsprechenden Werthen beim Methyl alkohol, Glycol und Glycerin ergiebt zunächst, dass beim Erythrit eine geringere Wärmeentwickelung stattfindet, so dass eine Steige rung der sauren Eigenschaften mit Zunahme der Atomigkeit des Alkohols nur bis zum Glycerin stattfände. Da jedoch im gelösten Zustande (siehe oben) diese Unregelmässigkeit verschwindet, so rührt sie offenbar von der Schmelzwärme der Erythrits her, die wenigstens — 10 Cal. beträgt. Bgr. Berthelot. Sur les diverses inosites isomeres et sur leur chaleur de transformation. C. R. 110, 1244—1246f. [Chem. Centralbl. 1890,