Ascoli. Sopra un termoscopio elettrico. Atti R. Acc. dei Lineei Bend. (4) 6 [1], 449—452f. [Naturw. Rundsch. 5, 544. Das beschriebene Instrument ist eine WnEATSTONE’sche Brücke, von der zwei an einander stossende Zweige aus 4m langen, dicht neben einander vertical aufgespannten Drähten bestehen, und zwar der eine aus Kupfer, der andere aus Neusilber, die entgegengesetzte Temperaturcoefficienten besitzen. Die anderen Zweige bestehen aus Neusilberdraht und liegen ebenfalls dicht neben einander. An der Verbindungsstelle dieser beiden ungefähr gleich langen Drähte schleift, mikrometrisch verschiebbar, der eine Zuleitungsdraht des MEiDiNGEB’schen Elementes, welcher stets so gestellt werden kann, dass das zur Brücke gehörige Galvanometer keinen Ausschlag giebt. Der Widerstand der beiden ersten Brückendrähte ist so gewählt, dass die Nadel bei einer mittleren Temperatur und einer mittleren Stellung des Contactes nicht abgelenkt wird. Aendert sich die Temperatur des Raumes, so ändern sich auch die Widerstände der beiden ersten Brückenzweige aus Kupfer und Neusilber in entgegen gesetztem Sinne, und es erfolgt ein Ausschlag, der entweder direct am Galvanometer abgelesen wird oder durch Verschieben des Schleifcontactes wieder aufgehoben werden kann. Auf beiderlei Arten lassen sich natürlich die betreffenden Temperaturänderungen des Raumes, in welchem die Drähte aufgespannt sind, bestimmen, und zwar soll nach Angabe des Verf. die Empfindlichkeit diejenige des LANGLEY’schen Bolometers erreichen und mindestens 0,0001° be tragen. Natürlich kann die Anordnung auch so getroffen werden, dass die Einstellung von einem Nebenraume aus erfolgt und der Beobachter den Raum nicht zu betreten braucht. Glch. G. Karsten. Das Aneroidthermoskop. Schriften d. naturw. Ver. Schlesw.-Holst. 8 [1], 1889. [ZS. f. phys. u. chem. Unterr. 3, 141, 160f. Das beschriebene Instrument beruht auf dem Princip der BouRDON’schen Spirale. Das Innere derselben steht durch einen dickwandigen Gummischlauch mit einer Hohlkugel aus Glas oder Metall in Verbindung, welche den zu messenden Temperaturen aus gesetzt wird. Vor der Ansatzstelle des Gummischlauches zweigt sich ein zweites Rohr ab, durch welches die Verbindung mit der äusseren Luft oder mit der Luftpumpe hergestellt werden kann. Das Temperaturintervall, für welches das Thermoskop brauchbar ist, beträgt ca. 60°, doch kann innerhalb desselben die Empfindlich-