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Druckcoefficient, d. h. die Standänderung, welche das Queck silber im Thermometer bei einer Druckzunahme von 1 mm Hg auf die äussere Wandung des Gefässes erfährt. Den inneren Druckcoefficienten erhält man aus dem äusseren durch Addition der Compressibilität des Quecksilbers und Subtraction der Compressibilität des Glases. Der Verf. erwähnt,als Fehlerquellen die Luftspuren, die an den Wänden des Thermometergefässes haften, sowie mangelhafte Ausbildung des Quecksilbermeniscus, wodurch ein veränderlicher Capillardruck und in Folge dessen bei den calorimetrischen Thermo metern Fehler bis zu 0,01° hervorgebracht werden können. Schliesslich wird darauf hingewiesen, dass man aus dem Druck coefficienten die Dicke des Gefässes und somit auch den Inhalt desselben, sowie den Durchmesser der Capillare berechnen kann. Glch. II. F. Wiebe und A. Böttcher. Vergleichung des Luftthermo meters mit Quecksilberthermometern aus Jenaer Glas (16 IU ) in Temperaturen zwischen 100° und 300°. ZS. f. Instrk. 10, 16—28, 233—246, 1890 t- [ZS. f. analyt. Chem. 30, 218, 1891. [J. de phys. (2) 10, 343—344. Während durch die Versuche im Bureau International des Poids et Mesures zu Breteuil und in der Kaiserl. Normal-Aichungs- commission zu Berlin die Beziehung zwischen dem Luftthermometer und den Quecksilberthermometern aus französischem verre dur und aus Jenaer Glas für das Temperaturintervall (0°: 100°) als bekannt angesehen werden darf, ist man über dies Intervall hinaus auf Extrapolation angewiesen, deren sehr unsichere Ergebnisse den Bedürfnissen der Physikalisch-Technischen Reichsanstalt nicht genügen konnten; die Verf. suchten daher die Vergleichungen bis zu 300° auszudehnen. Das hierbei verwandte Luftthermometer war ein solches mit constantem Volumen; das etwa 183 ccm fassende Gefäss desselben war durch eine Platincapillare mit dem offenen Quecksilbermano meter verbunden, welches mit besonderer Sorgfalt in Bezug auf genaue Einstellung und sichere Ermittelung der Temperaturcorrection des Quecksilbers durch Fuess construirt war. Aus einem mit starker eiserner Wandung versehenen Reservoir erheben sich vier Röhren, von denen zwei den längeren und kürzeren Schenkel des Mano meters bilden, während das dritte zum Zuführen des Quecksilbers