264 20. Ausdehnung und Thermometrie. des Metalles theilweise erstarrt sei und so das Resultat ver fälscht habe. Aus denselben Gründen muss auch die Existenz des von Lüdeking bei ca. 270° beobachteten Dichtemaximums in Zweifel gezogen werden, um so mehr als eine derartige Erscheinung mit den eigenen Beobachtungen des Verf. (in Gemeinschaft mit Omodei) in Widerspruch stehe. In der zweiten Mittheilung berichtet der Verfasser über seine eigenen Versuche, die Dichte des flüssigen Wismuths in der Nähe des Schmelzpunktes zu bestimmen. Er bediente sich dabei der Wägungsmethode, indem er als Wägungsflüssigkeit den Rückstand des bei 320° destillirten Petroleums wählte, welches durch geeignete Bäder auf der gewünschten constanten Temperatur gehalten wurde. — Die Thermometerablesungen wurden auf die Angaben des Luft thermometers reducirt. — Das zu wägende Wismuth wurde in eine Glasröhre gebracht, und diese mittelst eines Platinfadens an die Wage gehängt. — Die Schmelztemperatur des Wismuths ergab sich zu T = 27P, die Dichte bei 0" gleich 9,8162. Die Dichte des Petroleums wurde vor und nach jedem Versuche mittelst einer mit Quecksilber gefüllten Röhre bestimmt. Der Ausdehnungscoefficient des Petroleums ergab sich dabei im Mittel zwischen 270° und 280° zu 0,001566. Die Ausdehnung des geschmolzenen Wismuths wurde in vier o o Röhren bestimmt, und zwar bis zu 281°. Die Resultate aus allen vier Reihen stimmen gut überein und lassen irgend ein Dichte maximum nicht erkennen. Die gewonnenen numerischen Werthe sind: Dichte des geschmolzenen Metalles bei t° D' r = 10,064 Procentische Aenderung des Volumens des Wismuths beim Uebergange aus dem festen in den geschmolzenen Zustand J = 3,39 Proc. Mittlerer Ausdehnungscoefficient zwischen r° und 280° . . « = 0,000306 Scheel. T. Argyropoulos. Oscillationen eines weiss glühenden Platindrahtes durch wiederholte Stromunterbrechungen. Ein Vorlesungsversuch. Wied. Ann. 41, 503—504, 1890f. [Elektrot. ZS. 11, 663. Der Verfasser fand, dass ein 70 cm langer Platindraht durch wiederholte Stromunterbrechungen in lebhafte Vibrationsbewegungen gerieth, so dass man je nach der grösseren oder geringeren Spannung