20. Ausdehnung und Thermometrie. Leonhabdt. Beiträge zur Kenntniss des GAY-LussAc’schen Gesetzes. Progr. d. Herzogi. Friedr. Realgymnas. Dessau, Nr. 643, 1889. [Schlömilch’s ZS. 35 [2], 131—132f. Exner’s Rep. 27, 253—300. Elektrot. ZS. 12, 375—376. Die von Bosscha ausgesprochene Ansicht, dass das Volumen flüssiger Körper für jeden Grad der Erwärmung um den gleichen Bruchtheil des jedesmaligen Volumens zunehme — also t't = im Gegensätze zu dem bisher gebräuchlichen GAY-LussAc’schen Gesetze v t = z’ o (1 -j- af) — prüft der Verf. an den von Regnault für die Ausdehnung des Quecksilbers gefundenen Werthen und findet sie bestätigt. Für diese Ansicht sprechen auch die Beob- achtungen der Ausdehnung von geschmolzenem Schwefel und Phosphor. Gleit. E. J. Dbagoumis. Vorläufige Mittheilung über eine Methode zur Bestimmung der Ausdehnung von Körpern bei Zuführung gleicher Wärmemengen. ZS. f. phys. Chem. 6, 281—285, 1890 f. [Chem. Centralbl. 1890, 2, 865. [Journ. chem. Soc. 60, 142, 1891. Bezeichnet V das Volumen, cc den cubischen Ausdehnungs coefficienten, z/t die Temperaturerhöhung, c die Wärmecapacität, g das Gewicht und s das specifische Gewicht eines Körpers, so ist die Ausdehnung desselben bei Zufuhr einer Calorie gegeben durch A=F.a.z/i = —, da d t — — • cs cg Diese Beziehung kann, wenn die übrigen Grössen bekannt sind, auch zur Bestimmung der Grösse a dienen, und namentlich wird man mit Hülfe derselben den Ausdehnungscoefficienten einer Flüssig keit auf den bekannten Ausdehnungscoefficienten einer anderen Flüssigkeit zurückführen können. Zu einigen Orientirungsversuchen benutzte der Verf. ein Dilato meter mit eingeschliffener Messcapillare, in dessen Gefäss eine 50 cm lange und 0,15 mm dicke Platinspirale eingeschmolzen war. Diese Spirale diente — äusser zum Durchleiten des einem Accumulator