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dem man die Helligkeit der Lichtquelle misst, und eines, mit dem man die auflösende Kraft des Lichtes bestimmt. Der Verfasser giebt die Beschreibung der von ihm zu diesem Zwecke construirten Apparate. Das erstere Photometer ist folgendermaassen construirt. Man schneidet aus farblosem Glase Glasplatten, gleich grosse, recht winklige Dreiecke, aus und kittet sie mit ihren planen Flächen auf einander, so dass sich daraus ein rechtwinkliges Prisma auf baut, welches an allen Seiten abgeschliffen wird. Hierauf wird der Kitt aufgelöst und die einzelnen Dreiecke werden alternirend so über einander gelegt, dass sie nur eine Kathetenfläche gemeinsam haben. Es entstehen so zwei prismatische Aufbaue, welche nur da, wo die gemeinsame Kathetenfläche liegt, sagen wir auf der Vorderfläche, eine ununterbrochene Fläche haben. Die durchbrochenen Seiten wände, d. h. die beiden anderen Kathetenflächen, werden mit paraffi- nirtem Papier bedeckt, die Hinterwand durch eine geschwärzte Metallwand geschlossen. Das Ganze bildet jetzt also einen Cubus, dessen Vorderwand aus abwechselnden Streifen jedes prismatischen Aufbaues besteht. Bringt man dieses Photometer zwischen zwei Lichtquellen, welche die matten Papiere einzeln beleuchten, so erblickt man auf der Vorderwand ein System von alternirenden Streifen, die sich sowohl an Helligkeit wie auch in Bezug auf ihre Farbe unterscheiden. Man sucht jetzt die Stellung, wo beide Streifen systeme als gleich hell empfunden werden und sie sich nur durch ihre Farbe unterscheiden. Sodann bestimmt man die relative Ent fernung der Lichter von den bestrahlten Papieren, bei der die Streifen unter dem grössten Seh winkel undeutlich werden. Dazu blickt man aus grosser Entfernung, natürlich mit Hülfe geeigneter Brillengläser, oder aus der Nähe mittelst umge kehrten Opernglases auf das doppelte Streifensystem und sucht die Stellung der Lichter, bei welcher man sich am meisten nähern kann, ohne dass die Streifen unendlich werden, d. h. wo sie unter grösstem Sehwinkel anfangen, verwaschen zu erscheinen. Nachdem der Verf. hierbei erwähnt, dass sein Photometer die hohe Empfindlichkeit des Lummer-BRODHUN’schen nicht erreichen kann, dass aber letzteres in ähnlicher Weise wie oben geschildertes herzurichten sei, geht er zur Beschreibung des zweiten Photometers über. Hier sind nur zwei grosse Prismen in derselben Lage angeordnet, wie vorher die vielen einzelnen Plattendreiecke, und auf dem matten Papiere sind gleiche Zeichnungen angebracht, welche, an den Hypotenusenflächen gespiegelt, auf der vorderen Fläche über einander erscheinen. Man stellt jetzt auf gleiches Undeutlich werden beider