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A. Palaz. Les photometres. Lum. 41ectr. 35, 520—525, 574—580, 611 —625, 1890. Eine sehr fleissige Zusammenstellung aller bisher construirten Photometer. Dieselben werden eingetheilt in solche, bei denen man auf Gleichheit einstellt und welche auf dem photometrischen Grund gesetze der Entfernungsänderung aufgebaut sind. Dahin gehören die Photometer von Rumford, Bouguer, Foucault, Ritchie, Bunsen und dessen Modificationen von Rüdorff, Hefner-Alteneck, Weber und Krüss. Die Theorie des Fettfleckes wird ausführlich behandelt, die Construction der Schirme nach Toepler und Krüss besprochen, desgleichen der aus zwei durch Stanniolblatt getrennten Paraffinklötzen bestehende Schirm nach Jolly und Elster. Beim Photometer von Lummer und Brodhun wird mit Recht hervorgehoben, dass er von allen genannten die meisten Vortheile bietet. Die zweite Art von Gleichheitsphotometern basirt auf dem Cosinusgesetze. Dahin gehört das Photonieter von Arnoux. Es werden die experimentellen Arbeiten über das Cosinusgesetz von Seeliger besprochen, wobei die frühere Arbeit von Möller (Diss. Berlin 1884) keine Erwähnung findet. Schliesslich werden diejenigen Photometer besprochen, welche auf der Anwendung von Diaphragmen und Dispersionslinsen beruhen, auf deren Wirksamkeit näher eingegangen wird, sowie das Photometer von Cornu von M. Napoli, d’Ayrton und Perry und Mascart. So verdienstvoll eine solche Zusammenstellung ist, so würde sie ungleich werthvoller sein, wenn die von einander unabhängigen Theile eines Photometers getrennt worden wären: 1) Princip der Einstellung bezw. dessen Verwirklichung und 2) Methode der Licht schwächung, um eine Einstellung zu ermöglichen. Nicht letzteres ist das Wesentliche, sondern die Art der photometrischen Ein stellung. Ob man mittelst des rotirenden Sectors, welcher übrigens keiner Erwähnung gewürdigt wird, die Gleichheit herstellt oder durch Entfernungsänderung oder durch das Cosinusgesetz etc., ist ganz gleichgültig, nicht aber, ob man auf Gleichheit einstellt, wie beim Photometer von Bunsen, oder auf Contrast, wie beim Rüdorff- BüNSEN’schen Photometer. Und hier kommt es wieder darauf an, wie das Princip verwirklicht ist, um die Empfindlichkeit des Auges gegen Helligkeitsunterschiede voll auszunutzen. Einzig und allein die Photometer bedeuten einen Fortschritt, bei denen in letzterer Beziehung ein Schritt vorwärts gethan worden ist. Das Contrast- princip, welches ceteris paribus dem Gleichheitsprincipe um das Doppelte überlegen ist, wird aber überhaupt nicht erwähnt, obgleich