Oberlande), und zwar auf einen einzigen vor 60 Jahren gemachten Fund. Aelpler entdeckten damals eine Höhle mit Flussspath, aus welcher die Finder weit über 100 Centner wasserhelle, grosse Krystalle ausgebeutet haben. Was nicht von Sammlern gekauft worden, wurde an Chemiker zur Bereitung von Flusssäure verkauft oder fortgeworfen. Die letzten Ueberbleibsel, darunter kopfgrosse, wasserklare Würfel, hat der Verfasser von den Enkeln der Finder gekauft, welche dieselben aus Kellern und Ställen hervorgesucht hatten. Durch Schürfarbeiten, welche der Verfasser anstellen liess, wurde die Höhle an steilem Abhange in 1900 m Höhe entdeckt, aber vollständig ausgebeutet befunden. Erst von der Auffindung neuer Fundstätten hängt die Ver wendung des Flussspaths für andere optische Zwecke ab, wo relativ viel Material gebraucht wird. Lr. S. P. Thompson. On the use of fluor spar in optical instruments. Bep. Brit. Ass. Leeds 1890, 759 f. Engin. 50, 445. [Nature 42, 578. Flussspath wird gebraucht bei Experimenten über strahlende Wärme und findet Verwendung bei den Zniss’schen Mikroskop- objectiven (Apochromat). Letztere Anwendung entspringt aus der besonderen Eigenschaft des Flussspaths, abnorm niedrige Dispersion zu besitzen. Der Verfasser verwendet daher den Flusspath zu geradsichtigen Prismen, bei denen einerseits zwischen zwei Flintglasprismen ein solches aus Flussspath gekittet oder andererseits zwischen zwei Flussspathprismen ein solches aus Flint glas. Das erstere ist beträchtlich kürzer bei gleicher Dispersion, als ein gewöhnliches Prisma ä vision directe. Das letztere polari- sirt das Licht zugleich mit der spectralen Zerlegung, so dass es eine ganz neue Art eines Polarispectroskopes darstellt. Lr. J. Kiessling. Zur Erklärung des Sehens mit bewaffnetem Auge. Festschr. d. Mathern. Ges. Hamburg 1890, 125—128 f. Bei der Darstellung des Sehens mit bewaffnetem Auge wird der Lage und Grösse der rein mathematischen (virtuellen) Bilder, welche den aus der Lupe oder aus dem Ocular des Fernrohres aus tretenden Strahlen zugehören, eine maassgebende Bedeutung beim Sehvorgange beigelegt. Gegen diese Darstellung, die nur ver wirrend wirken könne, wendet sich der Verf., da die Lage und Grösse eines Bildes bei den zuletzt in das Auge des Beobachters