der inducirenden Farbe, jedoch nicht mit dieser proportional, son dern in geringerem Maasse, wahrscheinlich in einem logarithmischen Verhältnisse. Aus diesen Ergebnissen leitet der Verfasser am Schlüsse seiner verdienstlichen und sorgfältig durchgeführten Arbeit dann in Bezug auf den Contrast zwischen zwei Farben noch folgende beiden Sätze ab, deren experimentelle Bestätigung aber noch zu erwarten bleibt: 6. Der simultane Contrast zwischen zwei Farben setzt sich aus zwei Componenten zusammen, deren quantitative Verhältnisse bei gleichförmiger Vermehrung oder Verminderung der Sättigung einer der beiden Farben sich in ungleichförmiger Weise und in entgegengesetztem Sinne ändern. 7. Der gegenseitige Contrast zwischen zwei Farben erreicht sein Maximum bei der Combination mittlerer Sättigungsgrade der beiden Farben. A. K. W. Uhthoff. Ueber die kleinsten wahrnehmbaren Gesichtswinkel in den verschiedenen Theilen des Spectrums. ZS. f. Psychol. 1, 155—160 f. Zur Bestimmung des kleinsten wahrnehmbaren Gesichtswinkels hat sich bisher am geeignetsten die Ermittelung der grössten Ent fernung ergeben, in der man bei einem Drahtgitter, bei welchem Stäbe und Zwischenräume die gleiche Breite besitzen, vor einem hellen Hintergründe noch die Richtung der Drähte erkennen kann. Solche Untersuchungen waren bisher nur für weisses Licht ange stellt. W. Uhthoff hat sie nun dahin ausgedehnt, dass er den Hintergrund mit sieben verschiedenen spectralen Lichtern (670 uq bis 430 fifi) erleuchtet hat. Es ergaben sich hierbei für verschiedene Individuen zwar geringe individuelle Unterschiede, aber eine Ab hängigkeit von der Wellenlänge trat niemals hervor. Der Gesichts winkel, unter dem im äussersten Falle ein Draht erschien, der also als die Grenze des Wahrnehmbaren angesehen werden muss, schwankte zwischen 26,6 und 33,5 Winkelsecunden, stimmte also wesentlich überein mit derjenigen Grösse, die andere Beobachter für weisses Licht gefunden haben. A. K.