schlagenen Methoden in sich vereinigt und daher in jeder Hinsicht zu empfehlen ist. Von den sechs Wänden eines cubischen Kästchens aus ge schwärztem Messingblech sind drei (die beiden seitlichen a und b und die untere c) zur Hälfte entfernt, so dass das Kästchen drei rechteckige Oeflhungen hat. Von den beiden seitlichen Oeffnungen ist die eine a auf der vorderen, die andere b auf der hinteren Hälfte der betreffenden Wand. Die dritte Oeffnung c entspricht der vor deren Hälfte der Unterseite. Jede dieser drei Oeffnungen ist durch farbiges Glas verschlossen und wird von weissem Lichte beleuchtet, welches von matt geschliffenen Milchglasplatten ausgeht, und durch das farbige Glas entsprechend gefärbt ins Innere des Kästchens ge langt. Hier sind zwei Glasplatten von der halben Breite des Kästchens kreuzweise in den beiden diagonalen Richtungen (d. h. schräg von oben nach unten) angebracht. Die nach vorn liegende trägt keinen Belag, wohl aber die hintere. Ist nun die untere Oeffnung c z. B. mit rothem Glase verschlossen, so gelangt das von der Milchglas platte kommende weisse Licht roth gefärbt in das Kästchen und weiterhin durch das unbelegte Spiegelglas hindurch in ein senkrecht stehendes Rohr, durch dessen obere Oeffnung der Beobachter in das Kästchen blickt. Diesem rothen Lichte mischt sich ein Theil des von der Seite her durch die mit blauem Glase verschlossene Oeffnung a in das Kästchen tretenden Lichtes bei, weil dasselbe von den beiden Flächen der unbelegten Spiegelglasplatte zum Theil reflectirt wird. Deshalb erscheint dem Beobachter die entsprechende vordere Hälfte der unteren kreisförmigen Oeffnung der Röhre in derjenigen Farbe, welche durch die Mischung des blauen mit dem rothen Lichte entsteht. Die andere Hälfte der unteren Röhre erscheint aber in der Farbe des Lichtes, welches durch die mit einem grünen Glase belegte Oeffnung b in das Kästchen dringt und von der belegten Spiegelglasplatte nach oben reflectirt wird. Der farbentüchtige Beobachter sieht nun eine kleine runde Fläche (schein barer Durchmesser = 8°), deren vordere Hälfte bläulichroth, deren hintere grün erscheint. Es gilt nun, dieses Roth und Grün nach Farbe und Helligkeit so zu reguliren, dass beide Farben dem unter suchten „Rothgrünblinden“ ganz gleich erscheinen. Zu diesem Zwecke sind die Milchglasplatten derart drehbar, dass man durch verschiedene Neigung zur Richtung des (vom Fenster) einfallenden Lichtes die Menge des in das Kästchen gelangenden Lichtes bei jeder einzelnen Componente beliebig verändern kann. Die Construction des Apparates beruht also auf der Thatsache,