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lirung (A) fähig, und jede dieser unendlich mannichfaltigen Arten der D und A lässt sich unter Annahme dreier Hauptarten der D und A in je drei Componenten zerlegt denken, deren jede einer dieser Hauptarten entspricht. Im ersten Abschnitt erörtert Hillebrand die Frage nach der „Intensität“ der Gesichtsempfindungen, insbesondere im Hinblick auf den von der „Intensität“ streng zu unterscheidenden Begriff der „Helligkeit“. Ueberall, wo Intensität vorhanden ist, führt die allmähliche Abnahme derselben zum völligen Verschwinden des specifischen Phänomens, dem sie zukommt. Eine beliebige Licht empfindung geht aber bei Abnahme dessen, was man wohl Intensität nennt, nicht in „Nichts“, sondern in „Schwarz“ über. — Der V erf. kommt auf Grund längerer Erörterungen zu dem Ergebniss, dass das Bestehen von Intensitätsunterschieden innerhalb der Ge sichtsempfindungen überhaupt in Abrede gestellt werden darf; nur die Möglichkeit einer constanten Intensität, die eben ihrer Con stanz wegen nie bemerkt werden könne, bleibe bestehen. Die Abstufungen der Helligkeit hingegen enden nach unten — diesen Betrachtungen ist der zweite Abschnitt gewidmet — mit dem Schwarz. Sie sind repräsentirt durch die farblosen Uebergänge zwischen Weiss und Schwarz. In jeder Farbenempfindung ist ein farbloser Bestandtheil enthalten, dessen Verhältniss zum farbigen Bestandtheile die Sättigung der betreffenden Empfindung aus drückt. Ist dieser farblose Bestandtheil heller oder dunkler bei gleichem Tone und gleicher Sättigung, so wird auch die Gesammt- empfindung heller oder dunkler sein. Es fragt sich nun, ob bei zwei Empfindungen von gleicher Sättigung und gleicher Helligkeit des farblosen Bestandtheiles, aber von verschiedenem Farbenton gleiche Helligkeit besteht, oder mit anderen Worten, ob der farbige Bestandtheil einer Empfindung je nach dem Ton einen verschie denen Beitrag zur Gesammthelligkeit liefert, d. h. ob die Farben eine specifische Helligkeit besitzen. — Aus den angestellten A er suchen, welche im Original nachgesehen werden müssen, folgert nun der Verf., dass Roth und Gelb specifisch heller sind als Grün und Blau. Der dritte Abschnitt setzt diese Ergebnisse zu den Young- Helmholtz’ sehen und HERiNG’schen Farbentheorien in Beziehung und sucht zu beweisen, dass sie nur mit der letzteren in Einklang zu bi-ingen sind. A. h.