bewegt, und zwar erfolgen beide Bewegungen genau um denselben Winkel. Besteht das anvisirte Object also statt aus einem Punkte aus einer geraden Linie — dem im Brennpunkte des Fernrohres aufgespannten Faden —, so erblickt man zwei Fadenbilder, welche, einander stets parallel bleibend, um einander oscilliren. Der jeweilige Abstand z/ der Fäden ist gegeben durch z7 = p . sm q>, wo u eine Constante und <p den Winkel bedeutet, um welchen inan das Prisma aus der Lage herausgedreht hat, bei der die beiden Fadenbilder zusammenfallen. Man kann nun mit den letzteren ebenso operiren, wie mit dem festen und dem beweglichen Faden des Fadenmikro meters. Ein besonderer Vortbeil ist es, dass man mit dem Apparate, ohne das Fadenkreuz zu drehen, gleichzeitig Rectascensions- und Declinationsdifferenzen messen kann. Bei der Beobachtung der Doppelsterne dreht man das Prisma so weit, bis das ordentliche und ausserordentliche Bild des einen Sternes mit dem ordentlichen des zweiten ein rechtwinkliges Dreieck bilden, wobei das Fadenkreuz zur Richtschnur genommen wird. Die Einstellung dieses rechten Winkels ist mit grosser Genauigkeit aus zuführen und bietet vor der Methode der Bisection den Vortbeil, dass man von dem eine genaue Bisection sehr erschwerenden Springen der Sterne unabhängig wird. Der Verf. discutirt noch die verschiedenen Fehler, die durch die Einflüsse einer fehlerhaften Justirung, der Temperaturschwan kungen etc. auftreten können, und kommt zu dem Schlüsse, dass dieselben ungemein gering sind. In der That hat sich das Instru ment bei den Probebeobachtungen auf der Berliner Sternwarte gut bewährt. Gleit. A. Hodgkinson. On diamonds and double refraction. Mem. Manch. Soc. (4) 3, 187—188, 1890. Der Verf. führt aus, dass die allgemeine Ansicht, Diamanten zeigten keine Doppelbrechung, nicht gerechtfertigt sei. Er hat eine grosse Anzahl derselben untersucht und bei 63 Proc. derselben aus gesprochene Doppelbrechung beobachtet. Allerdings scheint die selbe nicht sowohl auf die Krystallstructur zurückzuführen zu sein, als vielmehr auf die Spannungen im Inneren, so dass also die Doppelbrechung etwa auf dieselbe Weise zu erklären wäre, wie diejenige, welche man bei gepressten Gläsern etc. beobachtet. Glch.