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Bei der Hydrolyse der bei der Herstellung von Sulfitcellulose abfallenden Lösung mit Schwefelsäure erhielten Weld, Lindsay und Tollens, nachdem die entstandene Flüssigkeit entsäuert und nach der Concentration mittelst Alkohols von Gummi befreit war, mit Phenylhydrazin ein Hydrazon von der Zusammensetzung des Man* nosehydrazons, welches das Licht zuerst links, später nicht mehr drehte. Die Behandlung der Holzflüssigkeit mit Salpetersäure zeigte, dass wenig oder keine Dextrosegruppe in ihr enthalten war. In derselben Mittheilung berichten Schnelle und Tollens über einige aus Glycosen gebildete Säuren, die in höherem Grade als Glycose selbst die Eigenschaft besitzen, unmittelbar nach der Lösung anders zu drehen als nachher. Glyconsaures Calcium zeigte die Drehung + 7°; wurde es mit der äquivalenten Menge Salz säure gelöst, so zeigte die Lösung nach etwa 10 Minuten + 2° bis 3°, nach fünf Tagen die constant bleibende Drehung 9,8° bis 10,4°; wurde die Lösung anfangs eine halbe Stunde auf 100° erhitzt, so wurde diese Drehung — auf Gluconsäure berechnet — zu -4- 19° beobachtet, sie ging aber in zwei bis drei Wochen auf die Hälfte zurück. Galactonsaures Calcium, mit der äquivalenten Menge Salz säure gelöst, zeigte sogleich die Drehung — 10,56°, nach zwei bis drei Wochen — 46,82°, nach halbstündigem Erhitzen im Wasser bade stieg dieselbe auf — 57,84°, ging aber in 14 Tagen auf — 53,36° zurück. Krystallisirtes Galactonsäurelacton, C 6 H 10 O c , zeigte sogleich nach der Lösung — auf C 6 H 12 O 7 berechnet — die Drehung — 58,29°, und diese ging beim Stehen kaum zurück. Das galacton- saure Calcium selbst drehte sehr schwach rechts. Rhamnonsaures Strontium mit Salzsäure zeigte — auf C 6 H 12 O 6 berechnet — sogleich nach der Lösung die Drehung — 7,67°, nach fünf bis sechs Tagen dauernd — 29,21°, nach dem Erhitzen — 34,30°, welche letztere Drehung aber nach fünf bis sechs Tagen auf — 30,12° zurückging. Rhamnonsaures Lacton, C 6 H 10 O 5 , ergab — aufC 6 H 12 O 6 berechnet — die Drehung — 34,26°. L//. Berthelot et Matignon. Recherches sur quelques principes Sucres. C. R. 111, 11—14. [Chem. Centralbl. 1890, 2, 295. [Chem. Ber. 23 [2], 481—482. [ZS. f. ph.ys. Chem. 6, 376. [Journ. chem. Soc. 58, 1360—1361. Es werden für eine grössere Anzahl Zuckerarten die Ver brennungswärmen und daraus die Bildungswärmen bestimmt; dar unter erscheint besonders bemerkenswert!! die moleculare Bildungs wärme des durch Compensation inactiv gemachten Inosits, welche