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Schabdinger. O’Sullivan. Weed, Lindsay, Schnelle u. Tollens. 153 Bei einer früheren Untersuchung (Transact. 45, 55, 1884) über die Einwirkung der Schwefelsäure auf Gummisäure war der Verf. zu der Anschauung geführt worden, dass in den gewonnenen Pro- ducten eine Verbindung enthalten sein müsse, deren Drehvermögen grösser als 140° ist und die er als a-Arabinose bezeichnete. Bei weiteren Untersuchungen an dem rechtsdrehenden Yeddagummi fand der Verf. wiederum, dass die Zuckersyrupe stärker drehten als die in der früheren Arbeit als /3-Arabinose bezeichnete Verbindung. Es gelang ihm nun zunächst, Substanzen abzuscheiden, deren Drehver mögen bezüglich waren 4- 187,2°, 188,9°, 4- 187,6°. Die FEHLiNG’sche Lösung ergab für diese Stoffe die Constante Ä'=62,l. Durch Destillation dieses Präparates im Vacuum, und weitere Behandlung des Destillates mit Methylalkohol und darauf mit Aether ergab sich ein Syrup, der keine Spur Krystallisation zeigte und dessen Drehung bereits 192,5° war und nach nochmaliger Wieder holung des Verfahrens auf 196,7° stieg. Nachdem dieser Syrup im Vacuum über Schwefelsäure getrocknet und langsam auf 75° bis 80° erwärmt war, ergab sich eine glasflussartige Substanz, deren Gewicht constant blieb und die sich durch Abkühlung in ein sprödes Glas verwandelte. Pulverisirt erwies sich dieselbe in hohem Grade hygroskopisch; in einem unter 165 bis 200 mm Queksilberdruck stehenden Luftstrome getrocknet, zeigte sie bei 55° constantes Gewicht, schmolz bei 70° bis 75° und zeigte die Drehung 198,5“. Durch weitere chemische Behandlung wurde dieser Stoff in eine Substanz umgewandelt, welche die charakteristischen Eigenschaften der reinen Arabinose zeigte, so dass er sich zur Arabinose verhält entweder wie Dextrin (Amylin) oder wie Maltose (Amylon) zur Dextrose. Auf Grund weiterer Untersuchung entscheidet sich der Verf. für die letztere Alternative, so dass man es also mit einem Arabinon zu thun hat. Das höchste berechnete specifische Dreh vermögen ist + 202°, die Constante der FEHLiNG’schen Lösung kann 58° nicht übersteigen; theoretisch ergiebt sich für dieselbe 57,5°. Die Anwesenheit dieses Arabiuons ist sowohl in allen links drehenden Gummisäuren als auch in den aus zwei rechtsdrehenden Gummivarietäten erhaltenen Säuren nachgewiesen. Ly. F. Weld, J. B. Lindsay, W. Schnelle u. B. Tollens. Ueber die sogenannte Sulfitlauge und über die Drehung von Glycon-, Galacton- und Rhamnosäure. Chem. Ber. 23, 2990—2992. [Bull. soc. chim. (3) 6, 100, 1891.