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138 15 b. Drehung der Polarisationsebene. A. W. Svenson. Bestimmung des optischen Drehungsvermögens einiger Harzderivate. Oefvers. Svensk. Vet. Akad. Förh. 47, 97, 1890. Der Verf. hat das optische Drehungsvermögen einiger Harz derivate, die von Dr. A. Westerberg hergestellt und von ihm später beschrieben wurden, untersucht. Westerberg hat gefunden, dass, wenn der in kaltem Alkohol schwer lösliche Theil von Elemi- harz (Amyrin) in Essigsäureäther überführt wird, dieser bei Kry- stallisation aus einer nicht concentrirten Ligroinlösung in zwei verschiedenen Krystallen auftritt, und zwar mit den Schmelzpunkten 235° und 220°. Das Amyrin ist also eine Mischung von zwei Alkoholen, von welchen Westerberg den mit niedrigerem Schmelz punkte «-Amyrin, den mit höherem ß-Amyrin nennt. Diese Amyrine sowohl als der Essigsäureäther, Oxy- und Bromderivate der a-Verbindungen, nebst einigen nahestehenden Stoffen werden vom Verf. untersucht. Die Untersuchung ist mit einem LxuRENT’schen Polarimeter ausgeführt. Von den Beobachtungsresultaten machen wir folgenden Auszug. (Lösungsmittel: Benzol). Concentration Opt. Drehungs vermögen Temperatur 4,0742 «-Amyrylacetat 76,99° c 30 h„oc,h 3 o 17,6° 4,1508 /i-Amyrylacetat 78,63° c 30 h 49 oc 2 h 3 o 16,7° 3,8387 «-Amyrin 91,59’ C3»h 4S oh 16,7° 1,9055 ^-Amyrin 99.81° c 3O h 49 oh 19,1° 2,5898 Brom -«-Amy rin 72,80° C 3 „H 43 BrOH 16,3° 1,6531 O x y -«- A m y r i n 108,6° c m h„ooh 15,5° 1,2051 c.,„h 34 0,50° — Der Verf. hat auch die Drehung zweier Proben von Elemiöl, das aus Elemiharz von verschiedener Herkunft dargestellt war, unter sucht. Es zeigt sich dabei das eigentümliche Verhältniss, dass das optische Drehungsvermögen mit wachsender Temperatur für das eine Oel zu- und für das andere abnimmt K. Ä.