Coordinaten und nicht nach der Zeit abhängen, wenigstens, wenn die Coefficienten von den Richtungscosinus der durch das Mittel gehenden ebenen Welle abhängen. Diese letztere Annahme er scheint aber dem Verf. selbst nicht berechtigt, und er beruft sich auf Voigt, der in einer neueren Arbeit ebenfalls auf die geringe Wahrscheinlichkeit der den zur Darstellung der Rotationserscheinungen aufgestellten Gleichungen zu Grunde liegenden Annahmen hin- gewiesen hat; er kommt aber zu dem Schlüsse, dass die aufgestellten Gleichungen dennoch richtig sind, nur dass an Stelle der anderen Annahmen die zu machen ist, dass die activen Medien nicht voll kommen homogen sind, welche Annahme durch den Versuch von Reusch gestützt wird, der durch schraubenförmiges Zusammenlegen von Glimmerplatten ein drehendes Medium aus an sich nur doppelt brechender Substanz hergestellt hat. Ly. Monnory. Pouvoir rotatoire et double refraction. Journ. de phys. (2) 9, 277—288. Auf Grund der von Gouy (Journ. de phys. (2) 4, 149 ff., 1885) für die gleichzeitige Wirkung des Drehvermögens und der Doppelbrechung aufgestellten Gleichungen wird das aus einer doppel brechenden und drehenden Platte austretende Licht untersucht, welches, geradlinig polarisirt, in der Weise senkrecht in dasselbe ein getreten ist, das die Schwingungsrichtung parallel oder senkrecht zum Hauptschnitte liegt. Das austretende Licht erweist sich im Allgemeinen als elliptisch polarisirt. Die Constanten der Ellipse, der Winkel, welchen ihre Hauptaxe mit der Schwingungsrichtung des einfallenden Strahles bildet, sowie das Verhältniss der Axen, werden als Functionen des Gangunterschiedes, den die beiden Strahlen in der Platte erlitten haben, und einer von Gouy ein geführten Grösse, deren absoluter Werth < 1 ist, berechnet. Das Resultat stimmt mit dem von Wiener (Wied. Ann. 1888) durch rein geometrische Betrachtungen gefundenen überein. Weiter werden dann die Beziehungen zwischen dem gesammten Gangunterschiede und dem durch die Doppelbrechung allein verursachten für zwei den Coordinatenaxen parallele, geradlinig polarisirte Strahlen unter sucht und die obigen, die Ellipse charakterisirenden Grössen berechnet; es zeigt sich, dass für alle möglichen besonderen Fälle die beiden Gangunterschiede gleiches Zeichen besitzen und dass die Wirkung der Platte von dem Zeichen der Doppelbrechung unabhängig ist. Die erhaltenen Resultate werden dann weiter discutirt, einmal für