Ebenen nach einander immer Knoten und Bäuche abwechseln. Wird nun eine mit sehr dünner, lichtempfindlicher Schicht über zogene Glasplatte derart vor dem Silberspiegel aufgestellt, dass der Neigungswinkel der beiden Ebenen äusserst gering ist, dann durch setzt diese lichtempfindliche Schicht eine Anzahl der zur Spiegel oberfläche parallelen Ebenen, auf welchen die Schwingungsknoten bezw. -Bäuche der Lichtbewegung liegen. Da sich nun annehmen lässt, dass die photographisch-chemische Wirkung der Schwingungs knoten eine andere sein wird, als die der Bäuche, so konnte man erwarten, dass sich nach dem Entwickeln der Platte Knoten und Bäuche deutlich sichtbar von einander abheben würden, und zwar in Gestalt von hellen und dunklen Streifen. Die Breite der letz teren muss von der Neigung der lichtempfindlichen Schicht gegen den reflectirenden Spiegel abhängen. Thatsächlich gelang dem Verf. dieser Versuch vollkommen, wie die der Abhandlung in photographischem Drucke beigegebenen Abbildungen beweisen. Allerdings musste dafür gesorgt werden, dass die Dicke der photographischen Schicht nur gering ist gegen über einer halben Wellenlänge des Lichtes, denn bei grösserer Dicke der Schicht würden an jeder Stelle sowohl Knoten wie Bäuche hinter einander liegen, und die Schicht, von oben her betrachtet, nach dem Entwickeln offenbar einen ziemlich gleichmässigen Anblick gewähren. In Betreff der Herstellung dieser dünnen Schicht muss auf die Originalabhandlung verwiesen werden. Die Dicke der Schicht wurde mit Hülfe eines einfachen optischen Verfahrens ermittelt: Von der empfindlichen Schicht wurde mittelst eines weichen Stückchen Holzes ein Streifen weg gewischt und eine zweite Glasplatte darüber gelegt, die man auf der einen Seite etwas fester anpresste. Hierdurch entstand nun ein keilförmiger Raum, der, im senkrecht einfallenden Natriumlichte betrachtet, von Interferenzstreifen durchzogen erschien, welche die Grenzlinie des vom empfindlichen Ueberzuge entblössten Streifens senkrecht durchkreuzten. An dieser Grenzschicht tritt aber, wegen der plötzlich veränderten Dicke der Zwischenschicht, eine Verschie bung der Streifen auf, deren Grösse, in Bruchtheilen einer Streifen breite ausgedrückt, unmittelbar angiebt, den wievielten Theil einer halben Wellenlänge die Dicke des Häutchens beträgt. Diese Ver schiebung wurde zu ungefähr y 15 Streifenbreite ermittelt, woraus als Dicke des lichtempfindlichen Ueberzuges etwa 1 / 30 der Wellen länge fol"t.