98 15 a. Interferenz, Beugung, Polarisation. J. MacE de LEpinay et A. Perot. Franges achromatiques, pro- duites par les demi-lentilles de Bildet. J. de phys. (2) 9, 376—381. Lord Raydeigh hat gezeigt, dass es möglich ist, mit einem Interferenzapparate für äquidistante Streifen auch achromatische Interferenzfransen zu erhalten. Bedeutet b die Entfernung der beiden zusammenwirkenden synchronen Lichtquellen, D deren Ab stand vom auffangenden Schirme und u die Entfernung der » ten von n . A . D der centralen Franse, so gilt u = - , und wir erhalten als ° ‘ 1) Bedingung für das Zustandekommen achromatischer Fransen, dass ~b~ constant, also unabhängig von der Wellenlänge A ist; dann werden nämlich alle Fransensysteme über einander fallen und ein farbloses System ergeben. Diese Bedingung realisirte Rayleigh dadurch, dass er als Lichtquelle ein von einem Gitter entworfenes Spectrum und dessen Spiegelbild benutzte. Verwendet man statt des Gitters ein Prisma, so wird der Ausdruck zwar nicht genau con stant, indessen lassen sich auch damit bei richtiger Justirung des Apparates für den hellsten Theil des Spectrums ziemlich farblose Interferenzstreifen erzielen. Während diese Versuche aber mit beträchtlichen Schwierigkeiten verknüpft sind, haben die Verff. ein sehr bequemes Verfahren unter Verwendung der BiLLET’schen Halb linsen gefunden; nur ist dabei zu beachten, dass die Interferenzen in diesem Falle localisirt sind und nur in einer ganz bestimmten Entfernung vom Interferenzapparate farblos erscheinen, während sie bei dem oben erwähnten Apparate in jeder Entfernung sichtbar sind. Bedeuten p und p' die Abstände der Lichtquelle und ihrer Bilder von den beiden Halblinsen, f die Brennweite der letzteren, z/ den Abstand zwischen dem auffangenden Schirme und den Halb linsen, so gilt nach der Theorie angenähert linke Seite der Gleichung immer positiv ist, so ist auch die dA „ , »' 2 • A zf — p = —— stets positiv, und es wird somit stets möglich sein, Interferenz fransen zu beobachten, falls man den Abstand der Linse so be stimmt, dass die beiden interferirenden Büschel sich vor dem Schirme schneiden. Während der obige Ausdruck von der gegenseitigen Entfernung der beiden Halblinsen nicht abhängt, ergiebt es sich