wurden entweder in der Mitte, an einem oder an beiden Enden «rhitzt. Eine merkliche Verminderung des Magnetismus tritt erst bei einer Temperatur von 500° bis 550° ein, es „flieht“ dann der Magnetismus mit fortschreitender Erwärmung. Wird der Magnet in der Mitte erhitzt, so flieht der Magnetismus nach den Polen, und diese behalten ihren Magnetismus, selbst wenn sie sich durch Leitung bis zur Rothgluth erwärmt haben. Wird der Magnet an ■den Polen erhitzt, so entweicht der Magnetismus sehr rasch und verschwindet schliesslich vollständig. Die Resultate bei transver saler und longitudinaler Magnetisirung sind gleich. II. A. <4. Gerosa. Sulla magnetizzazione del ferro percorso da una cor- rente in direzione normale a quella della forza magnetizzante. L’Elettricitä 28, 1892 j-. Ein rechtwinkliges Blech aus reinem Eisen wurde mit einer Magnetisirungsspirale umwickelt und der magnetisirende Strom gleich zeitig auch durch das Eisenblech hindurchgesandt. Mittels der magnetometrischen Methode wurde der Einfluss des das Blech durch fliessenden Stromes auf die Intensität der Magnetisirung desselben bestimmt. Es zeigte sich, dass der Strom, in welcher Richtung er auch das Blech durchfloss, für höhere Werthe der Stromstärke die Magnetisirungsintensität herabsetzte; für geringere Werthe der Stromstärke übte er, in der einen Richtung fliessend, eine die Mag- netisirungsfähigkeit erhöhende Wirkung aus. Die Schleifen der Hysteresis hatten in den drei Fällen fast den gleichen Inhalt. 7?. A. D. A. Goldhammer. Das KERR’sche magnetooptische Phänomen und die magnetische Circularpolarisation nach der elektrischen Lichttheorie. Wied. Ann. 46, 71—98, 1892 f. Behufs Prüfung der von H. A. Lorentz aufgestellten Theorie hatte Sissingh (Wied. Ann. 42, 115, 1891) Amplitude und Phase des bei der Reflexion polarisirten Lichtes an magnetisirten Metallen bei verschiedenen Einfallswinkeln bestimmt und stets eine constante, aus der Theorie nicht erklärbare Differenz zwischen beobachteten und berechneten Phasen gefunden. Zur Erklärung dieser und anderer magnetooptischer Erscheinungen hat Verfasser nun einen anderen Weg eingeschlagen. Sind P, Q, R die Componenten der gesammten in der Lichterscheinung zu Tage tretenden elektro motorischen Kraft nach den Coordinatenaxen, so macht Verf., aus- Fortschr. d. Phys. XLVIII. 2. Abth. ,,