604 32. Elektrochemie. E. J. Houston. Sur la possibilite d’expliquer les effets actiniques par l’electrolyse. Lum. Mectr. 43, 93—95, 1892 t. Der Inhalt der Abhandlung ist von wesentlich botanisch-physio logischem Interesse. Der Verf. behandelt in ihr die Frage, ob die Zerlegung der Kohlensäure in den Pflanzen unter dem Einflüsse des Sonnenlichtes ein elektrolytischer Vorgang ist, was nach der elektromagnetischen Lichttheorie möglich wäre, und ob zwischen den einzelnen Theilen eines im Wachsthum befindlichen Sprosses, insbesondere zwischen der belichteten und der beschatteten Seite eines Blattes, eine Potentialdifferenz existirt. Er giebt einige Winke hinsichtlich der Art und Weise, wie diese und ähnliche Fragen experimentell behandelt werden können. Bgr. Alessandro Volta. La storia e la teoria voltiana nelle odierne publicazioni. Milano, Lamperti di G. Rozza, 1892, 126 S. [Beibl. 16, 700, 1892 f. Eine historische Uebersicht, welcher die italienische Litteratur über dieses Gebiet, soweit sie nicht im Texte berücksichtigt ist, beigefügt ist. Bgr. Ueber das Zerfallen der Anode bei der Elektrolyse. Polyt. Notizbl. 47, 70—71, 1892 f (nach dem Elektrotechnischen Anzeiger). Bei der Zerlegung von verdünnter Schwefelsäure, oder von Kupfervitriollösung durch den elektrischen Strom bedeckt sich die aus reinem Kupfer bestehende Anode mit einem feinen Staub, der aus metallischem Kupfer besteht und allmählich von der Anode abfällt; auch ist bekanntlich die Gewichtsabnahme der Anode stets grösser, als die Gewichtszunahme der Kathode. Der Grund für dieses Verhalten wird darin gesucht, dass bei der elektrolytischen Lösung das Lösungsmittel stets im Entstehungszustande und niemals im Ueberschuss vorhanden ist, unter welchen Umständen in dem betrachteten Falle die metallreichere Cuproverbindung sich bilden kann, die dann weiterhin unter Abscheidung von Kupfer in die Cupriverbindung übergeht. Es handelt sich sonach nicht um eine Desaggregation der Elektrode, sondern um einen Dissociationsvorgang der an der Elektrode entstandenen Lösung. Die von der Anode abfallende Metallmenge wächst mit dem Säuregehalt der Lösung, nimmt dagegen mit der Stromdichte ab, und ist niemals der Zeit dauer der elektrochemischen Wirkung proportional, sondern ist um so kleiner, je länger die Wirkung auf die unberührte Anode dauert.