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602 32. Elektrochemie. Gerhard Krüss. Elektrolyse von Lösungen seltener Erden. ZS. f. anorg. Chem. 3, 60—62, 1892. Werden Erdchloridlösungen der Elektrolyse unterworfen, so entsteht an der Anode Chlor, an der Kathode Wasserstoff, und es scheidet sich allmählich das Hydroxyd aus. Hierbei fallen zunächst die schwächer basischen Bestandtheile, so dass diese Methode nach vorläufigen Versuchen des Verf. zur Trennung der Erden ver wendet werden könnte. — Die durch Abdampfen auf dem Wasser bade möglichst neutral gemachte Lösung von etwa l 1 /, Proc. wird in ein grosses Becherglas gegeben, welches als Kathode einen Cylinder aus Kupferdrahtnetz, als Anode die Kohle eines Bunsen- elementes enthält, die durch Glasstäbe vor der Berührung mit dem Kupfer geschützt ist. Eine unreine Yttererde (7i = 97,7) wurde so durch fractionirte Elektrolyse in Antheile zerlegt von R = 107,39, 93,5, 105,23, 107,7, 137,31. ' " Bgr. N. Bunge. Zur Elektrolyse der Halogenderivate organischer Säuren. Journ. d. russ. phys.-chem. Ges. 24 [1], 690—694, 1892. [Ber. d. chem. Ges. 26 [2], 380—381, 1893. [Beibl. 17, 664, 1893 f. [Journ. chem. Soc. 64 [1], 640—641, 1893. Der Verf. bestätigte die von Kolbe und Lassar-Cohn ge machte Angabe, nach welcher bei der Elektrolyse von chlor- und bromhaltigen Carbonsäuren (untersucht wurden Mono- und Trichlor essigsäure) das Anion in Kohlensäure und Chlor resp. Brom zerfällt. Um eine Einwirkung des an der Kathode entstehenden Wasserstoffs auf das Halogenderivat zu verhindern, wobei Salzsäure entstehen würde, die dann bei der Elektrolyse zur Bildung von Chlor Ver anlassung geben könnte, bedeckte der Verf. die Quecksilberkathode mit Quecksilberoxyd, wodurch die Entwickelung von Wasserstoff’ verhindert wurde. Die Derivate der Benzoesäure geben dagegen an der Anode nur Sauerstoff unter Regenerirung der ursprünglichen Säure. Untersucht wurden o-Chlor- und m-Nitrobenzoesäure. Bgr. F. Rüdorff. Quantitative analysis by electrolysis. ZS. f. angew. Chem. 1892, 695—698. [Journ. chem. Soc. 63, 64, Abstr. II, 305, 1893f. Bestimmung von Gold. Einige Gramm Kaliumcyanid werden in einer innen versilberten Platinschale in Wasser gelöst. Die Goldlösung, welche höchstens 0,3 g Metall enthalten darf, wird hinzugefügt und auf 120 ccm verdünnt. Als Stromquelle dienen