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Ebensowenig konnten Gold und Quecksilber unter diesen Um ständen getrennt werden. Endlich gelang es den Verff., Cadmium und Nickel bei Gegenwart von Cyankalium und Kaliumhydroxyd zu trennen, während die Trennung nach früheren Versuchen bei Anwendung von Cyankalium allein nicht möglich ist. Bg>'- A. Schuster and W. Crossley. On the electrolysis of silver nitrate in vacuo. Proc. Roy. Soc. 50, 344—358, 1892. Wie Lord Rayleigh beobachtet hat, ist die aus einer heissen Silbernitratlösung gefällte Silbermenge um 0,2 Proc. schwerer als diejenige, welche derselbe Strom aus einer kalten Lösung aus scheidet. Auch ändern sich die Silbermengen etwas mit der Grösse der als Kathoden dienenden Platintiegel. Aehnliche Unterschiede treten nun auch auf, je nachdem die Silbernitratlösung lufthaltig ist oder nicht, und zwar wird im letzteren Falle mehr Silber abgeschie den. Zur Untersuchung dieser Verhältnisse brachten die Verff. die Zersetzungszelle in eine umgekehrt aufgestellte Glasglocke mit ab geschliffenem Rande, deren Tubus durch einen Kautschukpfropfen verschlossen war, durch welchen die Verbindungsdrähte mit der Batterie, sowie ein zur Luftpumpe führendes Glasrohr gingen. An die Innenseite der Glasglocke schloss sich ein mit dem einen Pol draht verbundener Cylinder aus Drahtnetz eng an. An diesen waren zwei Kupferdrähte gelöthet, welche das Lager für die als Kathode dienende Platinschale bildeten, die auf einem Kissen von Stanniol ruhte. Die Anoden wurden von Silberstäben von 2 mm Dicke gebildet, welche mit Filtrirpapier bedeckt waren. Der Strom wurde stets gleichzeitig durch mehrere Apparate geleitet. Die untersuchten Silberlösungen enthielten 12 bis 15 Proc. Salz, die Elektrolysen dauerten 1 / 2 bis 2 Stunden, die Stromstärke betrug 0,55 bis 0,83 Amp. Es zeigte sich, dass in der Luft die in der grösseren Platinschale abgeschiedene Silbermenge meist grösser war, als die in der kleineren gefällte. Befand sich die grössere Platinschale im luftverdünnten Raume (Druck etwa iy 2 Zoll), die kleinere in Luft, so wurde in der letzteren 0,133 bis 0,140 Proc. weniger Silber abgeschieden. Bei umgekehrter Stellung verminderte sich diese Differenz zwar auf 0,043 bis 0,070 Proc., zweifellos wurde aber stets im Vacuum mehr Silber abgeschieden als in der Luft, wenn auch die Differenz zwischen 0,002 und 0,003 schwankte. Waren Luft oder Sauerstoff nur kurze Zeit mit der Lösung in Be rührung, so waren die Silbermengen gleich, war aber die Lösung