Tomaszewski. Wien. Cardew. Feussner. 541 Elemente) werden an die beiden Quadrantenpaare eines Elektro meters gelegt, die Nadel wird zur Erde abgeleitet. Der geringste Erdschluss eines ebenfalls mit einem Quadranten verbundenen Kabel stückes bewirkt dann einen Ausschlag, welcher durch einen an das andere Quadrantenpaar gelegten Regulirwiderstand aus Seide com- pensirt wird. Wechselströme als Stromquelle sind dann gut an wendbar, wenn der untersuchte Widerstand keine nennenswerthe Capacität besitzt. Sind die Quadranten mit zwei Hochspannungs leitungen verbunden, so verursacht Erdschluss in einer Leitung ebenfalls eine Ablenkung der Nadel und durch dieselbe Compen- sation, wie im ersten Falle, kann man dann den Werth der Isolation annähernd bestimmen. J. E. K. Feussner. Neue Materialien für elektrische Messwiderstände. Elektrot. ZS. 13, 99—102, 1892t. Ber. über Verb. d. internat. Elektro- techn.-Congr., Frankfurt a. M. 1891, 2. Hälfte, S. 94—102. Frankfurt a. M. 1892. [Lum. electr. 43, 485—489. Die bisher gebräuchlichen Materialien für Widerstände (Neu silber, Nickelin, Rheotan) haben mancherlei Nachtheile; sie verändern sich langsam bei gewöhnlicher Temperatur, schnell und dauernd bei Erwärmung, werden spröde, krystallinisch, haben hohen Temperatur- coefficienten und vertragen nur eine geringe Beanspruchung. Ausser ordentlich viel besser verhalten sich zinkfreie Ni—Cu-Legirungen, deren Widerstände nach einmaliger Erwärmung bald einen unver änderlichen Werth annehmen. Messungen an 12 solchen Legirungen mit verschiedenem Procentgehalte von Ni ergaben, dass der Tem- peraturcoefficient a, graphisch aufgetragen, mit der Zunahme des Gehaltes an Ni erst steil abfällt, dann zwischen ca. 10 und 60 Proc. Ni ziemlich flach verläuft, um hierauf wieder steiler anzusteigen. Bei etwa 40 Proc. (Constantan) und 55 Proc. ist a nahezu Null und dazwischen negativ. Der specifische Widerstand ö verhält sich geradezu umgekehrt und ist bei ca. 46 Proc. am grössten, steigt aber zuerst etwas langsamer an. Aehnlich verhalten sich Mg—Cu- Legirungen, nur ist hier der Abfall von a und der Anstieg von ö mit der Zunahme von Mg anfänglich noch steiler. Von 8 Proc. an fällt die Curve für a nahezu mit der Nulllinie zusammen, verläuft jedoch auf dieser Strecke bei verschiedenen Temperaturen etwas verschieden. Sehr brauchbar ist auch eine Legirung von 84 Proc. Cu, 4 Proc. Ni und 12 Proc. Mg (Manganin). Zum Schluss wird die vielseitige praktische Verwendbarkeit dieser Materialien be sprochen. J. E.