Kurzer und wenig vollständiger Bericht über einen Vortrag, welchen Darbiens in der Societe intern, des electriciens am 4. Mai 1892 gehalten und in welchem er seine Theorie über die Vorgänge im Accumulator entwickelt hat. Dieselbe wird im folgenden Referat ausführlich mitgetheilt. Bgr. F. GSbaldy. Essai de theorie chimique sur les accumulateurs au plomb par G. Dabriens. Lum. <51ectr. 44, 513—516, 1892 f- Bei den Versuchen von Dabriens wurde ein Accumulator im geladenen und im entladenen Zustande untersucht. Im geladenen Zustande ist die positive Platte mit einer syrupartigen Flüssigkeit (Ueberschwefelsäure) imprägnirt, die beim Einstellen in Wasser in Schlieren heruntersinkt. Die ausgewaschene und getrocknete Platte enthält nur Bleisuperoxyd. Auch in der Flüssigkeit, deren speci- fisches Gewicht zugenommen hat, kann Ueberschwefelsäure nach gewiesen werden. Die negative Platte besteht nach der Ladung aus Blei, sie enthält nur ganz geringe und schwankende Mengen Wasserstoff. Nach der Entladung enthält die positive Platte ver schiedene Bleiverbindungen (Bleioxyd, - Superoxyd , - sulfat); die Menge des Sulfats ist indess von der Zahl der abgegebenen Ampere stunden vollständig unabhängig, während die Menge des Oxyds auf das Engste damit zusammenhängt; die Flüssigkeit ist während der Entladung specifisch leichter geworden, und enthält nur noch Spuren von Ueberschwefelsäure. Die negative Platte besteht nach der Entladung aus Blei und Bleisulfat; die Menge des letzteren ist der Zahl der abgegebenen Amperestunden proportional, so dass hieraus folgen würde, dass die Sulfatbildung auf der negativen Platte den normalen Vorgang bei der Entladung bildete. Eine glatt geschabte Bleiplatte, an Stelle der geladenen negativen angewendet, ruft jedoch nur eine schwache, bald verschwindende elektromotorische Kraft hervor, und giesst man im geladenen Accumulator die Schwefel säure aus und ersetzt sie rasch durch eine Lösung von neutralem Natriumsulfat vom Maximum der Leitfähigkeit, so erfolgt die Ent ladung in normaler Weise, nur ist die Zahl der Amperestunden etwas kleiner. Nach der Entladung enthält aber die negative Platte kein Bleisulfat, sondern neben Blei nur Bleisuboxyd. Mithin besteht der Vorgang bei der Entladung lediglich in der Bildung von Blei suboxyd, welche durch einen Sauerstofftransport von der positiven zur negativen Platte hervorgebracht wird. Die Entstehung von Bleisulfat ist also ein secundärer Vorgang, der, wenn er zu ergiebig