10. Allgemeine Theorie des Lichtes. P. Drude. Inwieweit genügen die bisherigen Lichttheorien den Anforderungen der praktischen Physik? Gött. Nachr. 1892, 366 —391, 393—412. Für das „praktisch-physikalische“ Bedürfniss kommt es nicht sowohl auf die theoretische Herleitung eines „Erklärungs systems“ (so nennt der Verfasser die für ein gewisses Gebiet optischer Erscheinungen geltenden Differentialgleichungen nebst den zugehörigen Grenzbedingungen) an, als darauf, dass dasselbe eine Classe von Erscheinungen bequem zu beschreiben, sowie numerische Beziehungen zwischen verschiedenen Erscheinungen abzuleiten ge stattet. Drude untersucht nun in der vorliegenden Abhandlung, wie weit die bisher aufgestellten Theorien jenen Anforderungen für einzelne Gebiete optischer Erscheinungen genügen, und stellt die dadurch gewonnenen, so zu sägen sicher fundirten Erklärungs systeme zusammen. Enthält diese Zusammenstellung auch manches Bekannte, so sind doch viele Resultate neu; jedenfalls ist die Frage in der Vollständigkeit wie hier noch nirgends behandelt. Für durchsichtige isotrope Medien wird ein experi mentell sicher begründetes Erklärungssystem durch die Differential gleichungen gebildet, verbunden mit den Grenzbedingungen 3) Mj = u,, Vt = v 2 , = a-2^2, = a 2 if] 2 oder 3') «i = u,, v L = v 2 , = | 2 , Darin sind w, v, w die senkrechten Componenten eines perio disch mit der Zeit sich ändernden Vectors, £, ’i, ? die Compo nenten eines anderen Vectors, der mit dem vorigen durch die Gleichungen . cw dv 5 — — x- etc. dy 8«