grösser oder kleiner als die letztere, je nachdem die Strömungs energie grösser oder kleiner als die Joule-Wärme ist, aber doch näher an der berechneten, wenn nicht auch bei geöffneter Kette chemische Processe vorkommen. Die Differenz hängt von der Flüssigkeit und dem angewandten Metalle ab. Der Temperatur- coefficient ist ohne Beziehung zu diesen Daten. Auch die Strö mungen in der Flüssigkeit dürften mitwirken. Bgr. W. Negbaueb. Ueber die Potentialdifferenzen von Ketten mit trockenen, festen Elektrolyten. Wied. Ann. 47, 27—45, 1892 f. Der Verf. bestimmte die elektromotorische Kraft, welche bei der Berührung von festen, elektrolytisch leitenden Salzen mit Metallen auftritt. Untersucht wurden die Haloidsalze des Bleies, Silbers und Quecksilbers, welche in einem Stahlcylinder zu 3 mm hohen Stücken gepresst wurden. Die verwendeten Metalle waren Platin, Quecksilber, Kupfer, Silber, Blei und Zink. Dieselben wurden zumeist in Drahtform an gewendet, wobei die spiralig auf gerollten Enden zwischen zwei Hartgummischeiben einer kleinen Schraubenpresse gegen die Salze gepresst wurden. Zur Messung diente ein mit einem Aluminiumblatt versehenes HANKEL’sches Elektrometer. Der Verf. untersuchte zunächst den Einfluss der Temperatur auf die Combinationen Pt | PbCl 2 (krystallisirt) | Cu und Pt | PbBr 2 (krystallisirt) | Ag; es zeigte sich, dass die elektro motorische Kraft sich nur wenig mit der Temperatur ändert; eine Gesetzmässigkeit im Verlaufe der Aenderung konnte nicht abgeleitet werden. — Bei Anwendung des krystallinischen statt des amorphen Salzes oder beim Uebergange der - einen Modification in die andere durch Erwärmen trat bei Anwendung derselben Elektrodenmetalle keine wesentliche Aenderung der elektromotorischen Kraft ein. Ebenso zeigte sich, dass der Uebergang von concentrirten Lösungen zu festen, trockenen Salzmassen für die Potentialdifferenz kein aus gezeichneter Punkt ist. Die Lagerung der Molecüle gegen einander kommt sonach für die Potentialdifferenz in Ketten nicht merklich in Betracht. — Die Zahlenwerthe, welche der Verf. für die elektro motorische Kraft einer Anzahl constanter und inconstanter Ketten erhielt, müssen in der Abhandlung nachgesehen werden. Der Ver fasser vergleicht die durch Beobachtung erhaltenen Werthe mit denjenigen, welche die unter Zugrundelegung der Ansichten von Sir W. Thomson ausgeführte Berechnung aus den Wärmetönungen bei den stattfindenden chemischen Processen ersieht. Er findet.