Reibung am Metall erheblich geladen werden kann, dass man jedoch „durch Filtration und Austrocknen der Luft ihre Fähigkeit, durch Reibung an Metall Elektricität zu erregen, beliebig weit herunter drücken, bis fast zum Verschwinden bringen kann“, dass also reine, trockene Luft bei mechanischer Reibung an Metall keine merkliche Elektricitätserregung herbeiführt. Bei Verwendung von Sauerstoff des Handels ergaben sich bei heftigem Ausströmen aus der Bombe „Ladungen von derselben Ordnung wie bei Luft, und soweit die Versuchsverhältnisse ein Urtheil gestatten, traten solche nicht leichter ein als bei Luft. Schwächere Ströme waren gerade so unwirksam wie bei letzterer“. Eine besondere Untersuchung derartigen Sauerstoffs zeigte, dass er nicht ganz frei von Feuchtigkeit und Staub ist. Durch Fil tration möglichst staubfreier und gut getrockneter Sauerstoff wies auch bei sehr heftigem Ausströmen kaum eine merkliche Ladung auf, ist also „bezüglich seiner elektromotorischen Wirksamkeit bei mechanischer Reibung von Luft in gereinigtem Zustande nicht verschieden“. Gewöhnliche comprimirte Kohlensäure liefert schon bei schwacher Reibung an Metall merkliche Elektricitätserregung, die sehr stark O 0 0 7 anwächst bei Steigerung der Ausströmungsgeschwindigkeit. Sorgte man durch besondere Vorsichtsmaassregeln möglichst dafür, dass nur gasförmige Kohlensäure an den FARADAY’schen Kegelapparat herankam, so war auch bei heftigem Ausströmen nur eine geringe Bewegung des Elektrometers wahrzunehmen. Es deuten also „un verkennbar diese Versuche darauf hin, dass auch gasförmige Kohlen säure nicht im Stande ist, bei mechanischer Reibung an Metall Elektricität zu entwickeln“. Schz. Ph. Lenard. Ueber die Elektricität der Wasserfälle. Wied. Ann. 46. 584—636, 1892. J. Elster und H. Geitel. Notiz über Wasserfallelektricität. Wied. Ann. 47, 496—497, 1892. Lenard stellt durch Beobachtung an Wasserfällen und durch experimentelle Versuche mit einem Wasserstrahl fest, dass die negative Luftelektricität, welche bis zu 500 m über Wasserfällen und weit unterhalb derselben beobachtet wurde, nicht eine Wir kung des normalen Erdpotentialgefälles auf das zerstiebende Wasser sei, sondern dass Wasserstrahlen, welche auf Wasser oder von Wasser benetzte Körper fallen, Elektricität entwickeln; das Wasser wird positiv, die entweichende Luft negativ elektrisch. Die Ladung