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424 25. Allgemeine Theorie der Elektricität und des Magnetismus. Bei den piezoelektrischen Eigenschaften werden die Zahlen von J. und P. Curie benutzt, dass die piezoelektrische Constante für Turmalin 5,4.10~ 8 , für Quarz 6,4.10 —8 elektrische Einheiten pro Dyne ist. Denkt man sich im Krystall lauter Ketten von positiven und negativen Theilen, und sind die Theilchen alle dicht zusammen gedrängt, ohne dass sie sich zu je zweien gepaart haben, so ist die freie Ladung an jedem Ende, roh genommen, die Hälfte der Ladung der einzelnen Molecüle. Tritt aus irgend einer Ursache (Wärme zufuhr, Ausdehnung u. s. f.) Paarung der Molecüle in zunehmendem Maasse ein, so wird die freie Ladung kleiner und im Grenzfall, bei vollständiger Paarung, ist sie gleich Null. Enthält also ein Krystall pro cm 2 Querschnitt n solche Ketten und ist, bei vollständigem Contact der Molecüle, p die freie Ladung an einem Ende, so ist Die Kraft, welche nöthig ist, um die Molecüle ganz zusammen zudrücken, wird aus dem YouNG’schen Modul M und der Festig keit T berechnet. Es ergiebt sich, wenn die piezoelektrische Con stante gleich k gesetzt wird, dass na .(0,4 M + T)li<Q<. für pro cm 2 des Mariotte’- •1 die Anziehung Ist d der Ab- be- er- ist. Indem n aus den Dimensionen der Molecüle zu 4,10 16 rechnet wird, und (0,4 HI -j- T) k = 2,8.10 4 angenommen wird, giebt sich 3 >1,0 x IO -12 . In ähnlicher Weise wird aus den Messungen von Riecke die Pyroelektricität berechnet ä>3 X 10- 12 . Ferner wird die Cohäsion eines Körpers auf der elektrischen Ladungen der Molecüle geschoben, stand der Centra zweier Molecüle, so wird </ 2 — - = Cohäsion pro cm 2 = innerem Druck b d* gesetzt. Der innere Druck wird durch Ausdehnung sehen Gesetzes auf den festen Zustand (!) zu 7 X 10 9 bestimmt und so ergiebt sich Die dielektrischen Eigenschaften der Körper werden dadurch erklärt, dass die Ladungen q bei Einwirkung einer elektrischen