Boltzmann. Fitzgerald. Hagenbach-Bischoff. 413 mären abgestimmter Stromkreis gesetzt. Der magnetische Effect des secundären Stromes sollte bewirken, dass in den beiden Zweigen abwechselnd Schwingungen, resp. bei einer eingeschalteten Funken strecke Funken entstehen. Eine Dynamomaschine (Hauptstrommaschine) ferner, die einen Elektromotor treibt oder eine Batterie ladet, kann ihre Polarität periodisch umkehren. Bei Versuchen, die der Verf. anstellte, geschah das alle 15 Secunden, also zu langsam. Raschere Schwin- gungen sind zu erwarten, wenn sie Condensatoren ladet. Wenn die Elektricitätsmenge auf dem Condensator Q ist und er die Capacität X hat, wenn ferner die Dynamomaschine die Selbstinduction L und den Widerstand r hat, so besteht die Gleichung Ld 2 Q^ , / _ dL\dQ , R_ dt 2 V dtj dt X ’ woraus sich, für = 0, ergiebt ' dt ' ° Q = Qo e L cos 2n -• Die Dämpfung kann durch passende Wahl von r und L klein ge macht werden. Versuche ergaben keine günstigen Resultate wegen des Eisens in der Maschine. Eine grosse Maschine ohne Eisen könnte Schwingungszahlen von etwa einer Million geben. Da ein Stahlprisma von 1 mm Länge longitudinale Schwingungen von etwa einer Million pro Secunde hat, so kann die starke Dämpfung, die das Eisen gegenüber elektromagnetischen Schwingungen zeigt, zum Theil daher rühren, dass Schallschwingungen erzeugt werden. Aussichtsvoller erscheint die Anwendung von elektrostatischen Maschinen, da diese auch von Wechselströmen getrieben werden können. Zum Schluss beschreibt der Verf. einen elektrostatischen Multiplicator, der für diesen Zweck geeignet erscheint. Bei dieser Maschine sind die Collectoren mit den Enden des oscillirenden Stromes verbunden und werden daher abwechselnd positiv und negativ. Die Inductoren und die Bürsten werden so angeordnet, dass ein isolirender Cylinder zwischen ihnen viele abwechselnde positive und negative Ladungen auf seiner Oberfläche hat. Durch passende Einrichtung könnte man diese Ladungen in den geeigneten Momenten sammeln und so die Schwingungen aufrecht erhalten. Gz. Hagenbach-Bischoff. Sur les phenomenes hertziennes. Arch. sc. pliys. (3) 28, 345—346, 1892 f.