3 9 2 25. Allgemeine Theorie der Elektricität und des Magnetismus. bewegen. Das Resultat der Untersuchung stimmt mit den Hertz’- schen Gleichungen überein, was Lorentz ausdrücklich erwähnt. Das dritte Capitel prüft eine Hypothese, die in den voran gegangenen Betrachtungen gemacht worden ist, und die in der Mechanik der flüssigen Körper zu Irrthümern führen würde, in der Elektromechanik hingegen erlaubt ist, da die Möglichkeit der ge dachten mechanischen Vorgänge a priori von Niemand geleugnet werden kann. Das vierte Capitel giebt die Theorie für ein System geladener Molecüle, die sich durch den Aether hindurch verschieben, ohne diesen selbst mit sich zu reissen. Die Gedanken, denen wir hier begegnen, haben Aehnlichkeit mit denen von Clausius und Weber, am meisten aber nähern sich die Resultate den von Gauss aus gesprochenen Ideen. Das fünfte Capitel bringt Anwendungen der vorgetragenen Theorien auf die Elektrostatik und auf die Theorie des Dielek- tricums. Das sechste und siebente Capitel sind elektrooptischen In haltes. Das sechste handelt von der Bewegung des Lichtes in einem ponderablen Dielektricum, das sich in Ruhe befindet; das siebente giebt die Erweiterung dafür, wenn das Dielektricum in Bewegung ist. Dabei ist aber vorausgesetzt, dass die Amplitude der schwingenden Theilchen kleiner ist als ihr Durchmesser. Eine Zusatznote erörtert die Veränderungen, die in den abgeleiteten Gleichungen eintreten, wenn man sich von dieser einschränkenden, dafür aber auch vereinfachenden Annahme frei macht. Hl. W. Ostwald. Ueber die Leitung der Elektricität durch Metalle. Leipz. Ber. 24, 531—538, 1892. Zur Erklärung des Vorganges der elektrischen Leitung in Metallen sind alle Vorgänge chemischer oder mechanischer Natur, durch welche elektrische Energie verbraucht werden könnte, ausgeschlossen. Da der elektrische Widerstand, welcher bei sehr tiefen Temperaturen fast Null ist, eine Function der Temperatur ist, so muss auch eine von der Temperatur abhängige und derselben proportionale Ursache des Energieverbrauches vorhanden sein, welche in dem Sinne wirkt, dass sich die elektrische Energie in Wärme verwandelt. Denkt inan sich einen Leiter aus an sich widerstandslosem Materiale so aufgebaut, dass er aus abwechselnden Platten von constanter Dicke und aus zwei verschiedenen Stoffen besteht, zwischen denen Potentialunterschiede -j- II und — H vorhanden sind, so wird nach