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24 b. Wärmestrahlung. 372 J. Violle. Sur le rayonnement des corps incandescents et de la mesure optique des hautes temperatures. C. R. 114, 734—736, 1892. Der Verf. giebt eine Zusammenstellung der von ihm beob achteten Werthe der Strahlungsintensität für Platin und der ent sprechenden Beobachtungen von le Chatelier für Magnesium und Platin. Bei den letzteren Versuchen sind diejenigen Wellenlängen berücksichtigt, welche von rothem Glase durchgelassen werden. Die mitgetheilten Zahlen stimmen bis 1500° C. genügend überein. Für 1775° weichen sie jedoch schon beträchtlich von einander ab. Der Verf. ist der Ansicht, dass die Strahlung durch ein rothes Glas um so weniger monochromatisch ist, je höher die Temperatur des strahlenden Körpers steigt. Heun. B. W. Snow. Ueber das ultrarothe Emissionsspectrum der Alka lien. Wied. Ann. 47, 208—251, 1892. Nachdem der Verfasser vergeblich versucht hatte, durch Ver brennung der Alkalien in der BuxsEx’schen Flamme oder im Knall gasgebläse Linien im ultrarothen Spectrum zu entdecken, gelang ihm dies durch Anwendung des elektrischen Kohlenbogens. Hiermit war aber auch die NothWendigkeit gegeben, das Spectrum des Kohlenbogens selbst für das ultrarothe Gebiet zu untersuchen. Es ergab sich, dass das Maximum der Energie im Spectrum des Kohlenbogens weiter hinaus nach dem Violetten hin liegt als die FiiAuxnoFF.it’schen Linien //, und B 2 . Im Ultravioletten zwischen A = 0,700 bis A = 1,500 zeigen sich fünf stark ausgeprägte Maxima, während der übrige Theil des sichtbaren Spectrums nur unbedeutende Energiemengen aufweist. Nach diesen Vorarbeiten wurden die Spectra von Na CI, KCl, Li CI, Cs CI und RbCl bolometrisch untersucht. Nachdem die Lampe in Thätigkeit gesetzt ist, machen sich anfangs die Banden des Kohlenspectrums bemerklich, nach etwa fünf Minuten wird dieses jedoch vollkommen zerstört und es tritt das Metallspectrum des in der positiven Kohle eingebetteten Alkalis rein auf. Die Versuchsergebnisse können hier nur ganz kurz skizzirt werden. Natrium zeigte eine Reihe schwächerer Linien bei A = 0,770, 0,855, 0,930, 0,995, 1,075 und 1,245 (i, sowie zwei Linien von sehr grosser Intensität bei A = 0,818 und 1,132 ft. Lithium liess eine sehr scharf ausgeprägte Linie bei A = 0,811 ft